23. Dezember: Im Winterwald. Die Tiere kommen zu den Menschen

Heute öffnet sich das vorletzte Kapitel der Adventsgeschichte “Im Winterwald”. Werden die Tiere Hilfe bekommen?

Im Winterwald. Die Tiere kommen zu den Menschen

Die Tiere hatten noch eine Weile gemeinsam überlegt, wie der Besuch bei den Menschen stattfinden sollte. Dann wurde es dunkel und sie beschlossen, früh am nächsten Morgen aufzubrechen.



Am 23.Dezember war der Himmel grau, die Sonne ließ sich nicht blicken und ein seichter Wind fuhr durch die Bäume. Es war auch nicht mehr so kalt wie tags zuvor und die Tiere flogen, trabten, hoppelten und trippelten gemeinsam durch den Winterwald. Es war ein denkwürdiger Anblick wie Fuchs und Hase nebeneinander durch den Schnee schritten.

Als die Tiere bei der Hütte ankamen, sahen sie Rauch aus dem Kamin steigen. Die Zweibeiner mussten also da sein. In einiger Entfernung von der Tür blieben sie stehen und warteten.

Drinnen in der Hütte saßen Grete und Hans beim Frühstück und sprachen darüber, was sie noch alles für das kommende Weihnachtsfest benötigten. Der alte Hund sprang plötzlich auf und lief unruhig zur Tür. „Was ist denn los?“, wunderte sich Hans. „ist dort draußen jemand?“ Hans schaute aus dem Fenster und sah das Wildschwein, den Fuchs, die Rehe, den Schneehasen, die Eule, den Bussard, den Eichelhäher, die Singvögel und das braune und das graue Mäuschen vor seinem Haus stehen und es anstarren. „Grete, komm mal, das musst du sehen!“ Die alte Frau staunte nicht schlecht als sie neben ihren Mann ans Fenster trat. „Oh, die armen Tiere! Sie sind bestimmt gekommen, weil sie Hunger haben!“ Grete erkannte die Situation sofort. Die beiden alten Leute traten vor die Tür und Hans sprach zu den Tieren: „Liebe Tiere, es tut mir leid, dass ich euch in den letzten Tagen nichts zu Fressen hingelegt habe, aber ich habe selber kein Heu und kein Vogelfutter mehr. Ich konnte auch nichts besorgen, weil ich mit einer Erkältung im Bett lag. Und nur der gute Kräutertee meiner Frau hat mich wieder schnell auf die Beine gebracht. Aber jetzt gleich werde ich zu meinem Nachbarn, dem Bauern, gehen und Futter für euch holen.“

Die Waldtiere hörten die beruhigenden Worte des Zweibeiners. Sie konnten zwar nicht alles verstehen, was er sagte, aber sie verstanden doch so viel, dass er ihnen Futter bringen wolle. Der alte Hund bellte ein paar Mal und die Tiere drehten sich um und gingen gemeinsam zurück in den Wald.

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1. Dezember: Im Winterwald. Hans und Grete
2. Dezember: Im Winterwald. Die Vögel
3. Dezember: Im Winterwald. Der Christstollen
4. Dezember: Im Winterwald. Barbaratag
5. Dezember: Im Winterwald. Die Eule
6. Dezember: Im Winterwald. Nikolaustag
7. Dezember: Im Winterwald. Das Mäuschen
8. Dezember: Im Winterwald. Die Rehe
9. Dezember: Im Winterwald. Wieder zurück im Mauseloch
10. Dezember: Im Winterwald. Im Holzhaus
11. Dezember: Im Winterwald. Der Mäusebussard
12. Dezember: Im Winterwald. Der Schneehase
13. Dezember: Im Winterwald. Schneesturm
14. Dezember: Im Winterwald. Der Fuchs
15. Dezember: Im Winterwald. Wieder kein Glück
16. Dezember: Im Winterwald. Wieder zu Hause
17. Dezember: Im Winterwald. Weihnachtsschmuck für den Tannenbaum
18. Dezember: Im Winterwald. Der Eichelhäher
19. Dezember: Im Winterwald. Das Wildschwein
20. Dezember: Im Winterwald. Eingeschneit
21. Dezember: Im Winterwald. Die Tiere leiden Not
22. Dezember: Im Winterwald. Das Treffen

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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