17. Dezember: Im Winterwald. Weihnachtsschmuck für den Tannenbaum

Im heutigen Kapitel der Adventskalendergeschichte “Im Winterwald”  besorgt Hans einen Weihnachtsbaum.

Im Winterwald. Weihnachtsschmuck für den Tannenbaum

Am Morgen des siebzehnten Dezembers hatte es endlich aufgehört zu schneien. Der Schnee lag wie ein weißer Teppich vor der Hütte der Köhlersleute und funkelte und glitzerte in der Sonne. Hans stapfte mit Bello und einen vollbeladenen Schlitten mit Heu los, um die Rehe zu füttern. Außerdem wollte er einen kleinen Tannenbaum schlagen. Grete würde sich über einen Weihnachtsbaum freuen. Viel Platz hatten sie nicht in der Hütte, aber ein kleines Bäumchen würde schon noch hineinpassen. Bevor Hans und der Hund loszogen, streute der alte Mann noch ein paar Sonnenblumenkerne ins Futterhäuschen. Im Schnee sah er Vogelspuren, aber auch die kleinen Abdrücke von Mäusepfötchen waren zu erkennen.



Als Hans fort war, holte Grete schnell ihr Strickzeug aus der Kommode. Die warmen Handschuhe, die sie strickte, sollten eine Überraschung für Hans sein. Sie hoffte, dass er lange genug fortblieb, so dass sie den linken Handschuh fertig stricken könne – der rechte war schon fertig. Sie hatte schöne dicke rote Wolle genommen – die würden Hansens Hände schön warm halten und sahen auch noch gut aus.

Während sie strickte, überlegte sie, wie sie den Weihnachtsbaum schmücken könne. Sie hatte noch ein paar Strohsterne vom letzten Jahr in einer Schachtel aufgehoben. Außerdem könnte sie ein paar rote Äpfel in den Baum hängen. Vielleicht sähen auch Plätzchen schön aus, sie könnte noch einmal Haselnusskringel backen und mit roten Schleifen in den Baum hängen. Ein paar dünne rote Kerzen mussten auch noch da sein. Und oben auf die Baumspitze würde sie den geschnitzten Holzstern stecken, den Hans letztes Jahr gemacht hatte.

Als Grete mit dem Handschuh fertig war, vernähte sie die losen Fäden und legte die Handschuhe in die unterste Schublade der Kommode in der Hoffnung, dass Hans sie nicht fand. Dann suchte sie die Backutensilien zusammen und buk ein paar Plätzchen für den Weihnachtsbaum.

Hans und der alte Hund kamen auch bald ins Haus, in dem es köstlich nach Plätzchen duftete.

„Ich hab ein kleines Tannenbäumchen mitgebracht“, sagte Hans, „es steht hinter dem Haus.“ „Oh, vielen Dank! Ich freue mich. Gerade backe ich Weihnachtsschmuck“, Grete lächelte, „aber du darfst mal probieren.“ Hans gab Grete einen Kuss und setzte sich mit einem Teller voller Plätzchen an den Ofen. Morle,  die alte Katze, ließ sich von ihm kraulen und schnurrte zufrieden.

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1. Dezember: Im Winterwald. Hans und Grete
2. Dezember: Im Winterwald. Die Vögel
3. Dezember: Im Winterwald. Der Christstollen
4. Dezember: Im Winterwald. Barbaratag
5. Dezember: Im Winterwald. Die Eule
6. Dezember: Im Winterwald. Nikolaustag
7. Dezember: Im Winterwald. Das Mäuschen
8. Dezember: Im Winterwald. Die Rehe
9. Dezember: Im Winterwald. Wieder zurück im Mauseloch
10. Dezember: Im Winterwald. Im Holzhaus
11. Dezember: Im Winterwald. Der Mäusebussard
12. Dezember: Im Winterwald. Der Schneehase
13. Dezember: Im Winterwald. Schneesturm
14. Dezember: Im Winterwald. Der Fuchs
15. Dezember: Im Winterwald. Wieder kein Glück
16. Dezember: Im Winterwald. Wieder zu Hause

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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