Sommergeschichten von Manni und Finchen – 17. Kapitel: Radtour mit Hindernissen
Im 17. Kapitel unserer Sommergeschichten von Manni und Dackeldame Finchen unternehmen die zwei gemeinsam mit Ursel und Oskar eine Radtour. Doch leider endet die anders als geplant.
Viel Spaß beim Lesen und Vorlesen!
Radtour mit Hindernissen
Am Sonntagmorgen wurde Manni vom fröhlichen Gezwitscher der Vögel geweckt und einer feuchten und rauen Hundezunge, die beharrlich seine Hand abschleckte. „Ach, Finchen“, murmelte Manfred im Halbschlaf, „ich stehe ja gleich auf!“ Doch eigentlich wollte Manni lieber wieder zurück in seinen Traum versinken, in dem er Ursel in einem großen Tanzsaal herumwirbelte. Alle Freunde schauten ihnen zu, lächelten und applaudierten und Ursels weißer Schleier flog durch die Luft. Weißer Schleier? Plötzlich war Manni hellwach. Was träumte er da nur für einen Unsinn?
Er sprang aus dem Bett und Finchen freute sich, dass sie ihr Herrchen geweckt hatte. Beharrliches Nerven, in diesem Fall Hand abschlecken, zahlte sich doch immer wieder aus.
Heute waren Ursel und Manni zu einer Radtour verabredet. Gleich nach dem Frühstück setzte Manni Finchen in den Anhänger und dann holte er Ursel und Oskar ab, der zur Freude Finchens zu ihr in den Anhänger kam.
Es war herrliches Wetter! Die Sonne schien von einem azurblauen Himmel herab, an dem kleine weiße Schäfchenwolken gemalt waren. Sie fuhren schattige Alleen entlang, die durch gelbe Getreide- und grüne Maisfelder führten. Der Fahrtwind sorgte für die nötige Abkühlung. Eine knorrige alte Eiche stand auf einem kleinen, grünen Hügel, der nicht weit von der Straße entfernt lag. „Lass uns da Picknick machen“, schlug Ursel vor. Sie stellten die Räder ab, kletterten den Hügel hinauf, breiteten die Picknickdecke aus und genossen die Ruhe und die Aussicht. Finchen und Oskar rasten um die alte Eiche herum und ließen sich dann müde ins Gras plumpsen. Ursel hatte Hähnchenschenkel, Eiersalat und mit Gurken belegte Brote vorbereitet und zum Nachtisch gab es süße Erdbeeren. Auch die beiden Hunde freuten sich über kleine Fleischbröckchen und Oskar aß sogar drei Erdbeeren. Wasser und Eistee löschten den Durst und schläfrig lagen die vier nach dem üppigen Mahl auf der Picknickdecke und genossen den wunderbaren Sommertag.
„Manni?“ „Hm?“ „Werd mal bitte wach!“ „Warum?“ „Es ist schon spät, ich muss so langsam zurück. Meine Tochter muss später arbeiten und wartet bestimmt schon auf mich.“ „Ach, schade!“ Manni war doch tatsächlich eingeschlafen. Nun gähnte er ausgiebig und rieb sich die Augen. Die Sonne war ein ganzes Stück weitergewandert und es war nun schon Nachmittag. Manni reckte und streckte sich und dann schüttelten sie die Picknickdecke aus und falteten sie. Der Picknickkorb kam auf den Gepäckträger, die Hunde in den Anhänger, die Räder wurden um 180 Grad gedreht und die Heimfahrt angetreten.
Nach wenigen Metern machte es „Plopp“. Manni fluchte, bremste und hielt an. „Was ist denn?“, fragte Ursel. „Ich habe einen Platten!“ „Oh, nein! Kannst du den reparieren?“, fragte Ursel. „Ich habe kein Flickzeug mit!“, ärgerte sich Manni, „und hier mitten in der Walachei könnte ich das auch gar nicht!“ „Was machen wir denn jetzt?“, fragte Ursel besorgt und schaute auf ihre Uhr. „Ich muss auf jeden Fall jetzt zurück, denn meine Tochter verlässt sich darauf, dass ich auf die Enkelkinder aufpasse, während sie arbeiten geht.“ „Fahr du vor und ich schiebe nach Hause! Das macht nichts. Die Hunde bleiben bei mir und können nebenherlaufen oder im Anhänger sitzen. Das wird eine längere Wanderung, aber das Wetter ist ja schön!“, fügte sich Manni in sein Schicksal, „Ich bringe dir Oskar später!“ „Ich lass dir noch den restlichen Eistee und das Wasser da!“, Ursel überreichte Manni zwei Flaschen, gab ihm noch einen Kuss, schwang sich aufs Rad und fuhr davon. „So, ihr Zwei, dann machen wir uns mal auf den Weg!“, seufzte Manfred und schob los.
Spätabends, als die Sonne unterging, kam er völlig erledigt zu Hause an.
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Diese Geschichten von Manni und Finchen sind bereits erschienen:
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 1. Kapitel: Ein sturer Hund
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 2. Kapitel: Johannistag
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 3. Kapitel: Im Schrebergarten
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 4. Kapitel: Ein Löwe zum Anfassen
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 5. Kapitel: Am Badeteich
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 6. Kapitel: Finchen vertreibt Herrn Grabowski
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 7. Kapitel: Auf der Suche nach der passenden Schraube
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 8. Kapitel: Ein Pläuschchen über den Gartenzaun
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 9. Kapitel: Ein Skatabend im Schrebergarten
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 10. Kapitel: Spaziergang im Park
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 11. Kapitel: Hitze
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 12. Kapitel: Das Unwetter
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 13. Kapitel: Neue Bekanntschaften
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 14. Kapitel: Verabredung in Venezia
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 15. Kapitel: Beerenpflücken im Schrebergarten
Sommergeschichten von Manni und Finchen – 16. Kapitel: Eins-Zwei-Wechselschritt