Sommergeschichten von Manni und Finchen – 15. Kapitel: Beerenpflücken im Schrebergarten

Heute geht es weiter mit unserer Sommergeschichte rund um Manni und Finchen. Die Johannisbeeren sind reif und Ursel hilft tatkräftig mit, sie zu verarbeiten.



Beerenpflücken im Schrebergarten

Ursel, Lea und Linus, die beiden Enkelkinder, und natürlich Oskar warteten vor dem Tor des Kleingartenvereins als Manfred am nächsten Morgen mit Finchen im Fahrradanhänger angeradelt kamen. Das Wetter versprach heute wieder sehr heiß zu werden. Die Sonnenstrahlen brannten schon jetzt am frühen Morgen auf der Haut.
Ursel bewunderte den schön angelegten Schrebergarten, während Manni Wasser für die Kinder ins Planschbecken laufen ließ. Oskar beschnüffelte gemeinsam mit Finchen jeden Strauch und ließ seine Markierungen zurück.

„Oh, die Johannisbeeren sind aber sehr reif!“, rief Ursel, „wenn du mir sagst, wo du eine große Schüssel oder einen Eimer hast, fange ich schon mal an zu pflücken.“ „Ach, das ist doch wirklich nicht nötig.“ Manni war es ein bisschen peinlich, dass sein Gast arbeiten wollte. „Doch, doch! Ich pflücke gerne Johannisbeeren und ich koche auch gerne Gelee daraus oder backe Kuchen.“ Ursel ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Sie band sich Mannis Grillschürze um, holte eine große Schüssel aus der Laube und fing an zu pflücken. Dabei pfiff sie ein lustiges Liedchen. Manni freute sich darüber, dass Ursel so unkompliziert war und einfach mit anpackte. Das machte sie ihm gleich noch sympathischer.

Während Lea und Linus im Wasser planschten und Finchen und Oskar nach den umherfliegenden Wassertropfen schnappten, pflückten Manni und Ursel gemeinsam die Johannisbeeren. „Wenn du möchtest, nehme ich sie später mit und koche heute Abend Gelee daraus und ein Blech Streuselkuchen.“, schlug Ursel vor. „Ja, wenn du das wirklich machen möchtest, hätte ich nichts dagegen.“ Manni verschenkte meistens die Johannisbeeren an Frau Müller und an seine Skatbrüder, denn es war ihm zu mühselig, die kleinen roten Beeren von den feinen Stielen abzustreifen, zu kochen und von dem Saft anschließend Gelee zu zubereiten. Als alle Beeren gepflückt waren, legte Manni ein paar Bratwürste und Maiskolben auf den Grill. Die gebutterten Maiskolben knabberten die Kinder, während sie sich in der Sonne aufwärmten. Ursel bereitete noch schnell einen Salat zu und zum Nachtisch gab es gezuckerte Johannisbeeren.

Nach dem Essen spielten die vier gemeinsam Mensch-Ärgere-Dich-Nicht und hatten viel Spaß dabei. Mannis Schrebergarten-Nachbarn schauten neugierig über den Zaun, um zu schauen, warum es bei Manni so lustig zuging. „Sind deine Enkelkinder zu Besuch?“, rief Paul. „Nein, diesmal nicht. Ich habe ganz lieben Besuch hier!“, rief Manni zurück. Er schaute dabei Ursel an, die ihm tief in die Augen blickte und dabei strahlend lächelte.

 

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Diese Geschichten von Manni und Finchen sind bereits erschienen:

 

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 1. Kapitel: Ein sturer Hund

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 2. Kapitel: Johannistag

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 3. Kapitel: Im Schrebergarten

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 4. Kapitel: Ein Löwe zum Anfassen

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 5. Kapitel: Am Badeteich

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 6. Kapitel: Finchen vertreibt Herrn Grabowski

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 7. Kapitel: Auf der Suche nach der passenden Schraube

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 8. Kapitel: Ein Pläuschchen über den Gartenzaun

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 9. Kapitel: Ein Skatabend im Schrebergarten

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 10. Kapitel: Spaziergang im Park

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 11. Kapitel: Hitze

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 12. Kapitel: Das Unwetter

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 13. Kapitel: Neue Bekanntschaften

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 14. Kapitel: Verabredung in Venezia

 

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Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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