Sommergeschichten von Manni und Finchen – 11. Kapitel: Hitze

Puh, heute ist es besonders schwül und drückend. Nicht nur Manni und Frau Müller leiden unter der Hitze, auch Finchen sucht sich ein kühles Plätzchen. Heute geht es weiter mit dem elften Kapitel unserer Sommergeschichte zum Vorlesen.

Hitze

Am nächsten Morgen radelte Manni schon früh mit Finchen im Anhänger zum Schrebergarten. Dabei kam er ganz schön ins Schwitzen, denn es war schwül und die Luft drückend. Er schnitt alle kranken Pflanzenteile der Rose ab und warf sie in den Restmüll-Eimer statt auf den Kompost. Hinter der Laube war eine Stelle, an der Brennesseln wuchsen. Bereits mit Gartenhandschuhen ausgerüstet, schnitt Manfred einige Pflanzen ab. Kleingeschnipselt und mit Regenwasser bedeckt, stellte er sie in einem Eimer mit Deckel für ein paar Tage hinter den Schuppen. Das würde eine schöne Jauche für den Rosenstrauch ergeben.



Schnell pflückte Manni noch ein paar Erdbeeren und nahm einen Kopf Salat aus dem Gemüsebeet. Zum Schluss drehte er den Gartenschlauch auf und ließ langsam kühles Nass auf die trockenen Pflanzen rieseln. Finchen lag derweil im kühlen Gras unter dem Apfelbaum und beobachtete das emsige Tun ihres Herrchens. Manni ruhte sich bei einem kühlen Glas Eistee auf der Terrasse aus, bevor es wieder zurück in die Stadt ging.

Zu Hause bereitete er sich ein schnelles Mittagessen aus grünem Salat und Bratkartoffeln zu. Die Erdbeeren aus dem eigenen Garten ließ er sich auf seinem Balkon schmecken.
Die Luft wurde immer drückender und obwohl sich Manni im Liegestuhl kaum bewegte, stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Auch das Atmen fiel bei dieser Hitze schwer. Finchen litt ebenfalls unter der Sommerhitze: Sie lag im Schatten und hechelte. „Puh, diese Hitze!“, stöhnte Manni, „Es wäre gut, wenn es endlich mal regnen würde! Komm Finchen, wir gehen runter und ich stelle den Rasensprenger an. Und dann putze ich das Treppenhaus, da ist es wenigstens etwas kühler.“

Während Manni das Treppenhaus von oben bis unten wischte, hatte sich Finchen zu Frau Müller verkrümelt. Diese litt auch unter der Hitze, saß auf ihrer Terrasse, fächelte sich Luft zu und freute sich über den Besuch der Dackeldame. Als Manni mit der Arbeit fertig war, stellte er den Rasensprenger ab und wollte Finchen abholen. „Schauen Sie mal, Herr Hoffmann!“, meinte Frau Müller und zeigte mit dem Finger zum Horizont. Dort ballten sich dunkle Gewitterwolken am Himmel und schoben sich allmählich vor die Sonne. „Oh, da braut sich aber was zusammen!“, Manni runzelte die Stirn. „Da hätte ich gar nicht den Rasen bewässern müssen. Nun ja, ich gehe mal in den Keller und auf den Dachboden und schaue nach, ob alle Fenster geschlossen sind.“ Nachdem Manfred die Fenster kontrolliert hatte, holte er Finchen von Frau Müller ab, setzte sich mit einem Eis auf den Balkon und beobachtete die Gewitterwolken, die sich am Horizont auftürmten und langsam immer näherkamen.

 

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Diese Geschichten von Manni und Finchen sind bereits erschienen:

 

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 1. Kapitel: Ein sturer Hund

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 2. Kapitel: Johannistag

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 3. Kapitel: Im Schrebergarten

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 4. Kapitel: Ein Löwe zum Anfassen

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 5. Kapitel: Am Badeteich

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 6. Kapitel: Finchen vertreibt Herrn Grabowski

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 7. Kapitel: Auf der Suche nach der passenden Schraube

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 8. Kapitel: Ein Pläuschchen über den Gartenzaun

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 9. Kapitel: Ein Skatabend im Schrebergarten

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 10. Kapitel: Spaziergang im Park

 

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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