Sommergeschichten von Manni und Finchen – 5. Kapitel: Am Badeteich

Justus und Mia verbringen den letzten Tag bei ihrem Opa. Sie genießen diesen heißen Sommertag am Badeteich. Lesen Sie gemeinsam mit den Senioren das fünfte Kapitel unserer kostenlosen Sommergeschichte.

Am Badeteich

Am nächsten Morgen frühstückten Manfred, Justus und Mia wieder auf dem Balkon. Doch während Manni fröhlich zu der Musik aus dem Radio summte, saßen die Kinder mit betrübten Gesichtern am Tisch. „Ihr schaut ja aus wie Drei-Tage-Regenwetter. Was ist denn los?“, fragte Manni und tätschelte dabei Finchen, die einen dicken Brummer geschnappt hatte.
„Och, Mama und Papa kommen schon heute wieder und holen uns ab. Aber wir würden doch am liebsten noch bei dir bleiben, Opa!“, meinte Justus.
„Das freut mich zu hören!“, lachte Manni, „Und ich finde es auch schade, dass ihr schon so bald wieder fort seid! Aber ihr wollt doch morgen ans Meer fahren und das wird bestimmt auch ganz klasse!“ Manni schmierte ein paar Brote und packte sie in eine Brotdose. „Aber ich habe gestern noch mit Thomas telefoniert und eure Eltern kommen erst morgen früh. Wir haben also noch einen ganzen Tag miteinander. Was haltet ihr davon, heute zum Badeteich zu fahren?“ „Oh, ja!“, freuten sich die beiden, „Das machen wir!“
Sie packten Proviant, Sonnencreme und eine Picknickdecke ein und dann fuhren die vier mit dem Bus ein Stück aus der Stadt heraus.



Von der Bushaltestelle bis zum Badeteich mussten sie noch ein ganzes Stück laufen und Manni war froh, dass er an die Käppis gedacht hatte, denn die Sonne brannte stark von einem wolkenlosen Himmel auf sie herab. Am Badeteich waren schon viele Leute und es dauerte ein Weilchen, bis die vier ein schattiges Plätzchen gefunden hatten. Manni breitete die Decke aus. Finchen schlabberte Wasser am flachen Ufer des Teichs und ließ sich danach auf die Decke plumpsen. Justus und Mia bliesen unter Protest die Schwimmflügel auf: „Wir können doch schon schwimmen! Warum müssen wir denn die doofen Schwimmflügel tragen?“ „Weil es hier am Badeteich keinen Bademeister gibt und ich euch vielleicht aus den Augen verliere. Ich möchte, dass ihr hier am Ufer bleibt und nicht so weit rausschwimmt. Nicht das euch etwas passiert!“ „Na gut“, seufzten die Kinder und liefen kreischend in das kalte Wasser.
Manni saß auf der Decke und beobachtete Justus und Mia, die wie gewünscht in der Nähe des Ufers blieben.

Am Badeteich war viel los: Auf dem Wasser waren Schlauchboote und Luftmatratzen und aufblasbare Tiere unterwegs. Am Ufer wurde gegrillt, Fußball und Volleyball gespielt. Es wurden Sandburgen gebaut und Leute bis zum Hals eingebuddelt. Manche schliefen einfach in der Sonne und ließen sich von ihr braten, andere saßen zusammen und quatschten. Von überall her schallte Musik und die Besucher genossen einen schönen Sommertag. „Kommt mal aus dem Wasser und wärmt euch auf!“, rief Manni Justus und Mia zu, die vor Kälte bibberten. Eingehüllt in Badetüchern aßen sie die mitgebrachten Stullen und naschten Erdbeeren.

Später ging Manni auch mit ins Wasser – aber nur bis zu den Knien. Brrr – es war einfach zu kalt. Er mochte zwar den Badeteich, aber ein begeisterter Schwimmer war er nicht. Auch Finchen hielt nicht viel vom Wasser. Sie beobachtete das Geschehen lieber von ihrer Decke aus.
Als die Kinder müde wurden, fuhren sie mit dem Bus zurück in die Stadt. Auf dem Weg nach Hause holte Manni für alle Currywurst und Pommes an der Frittenbude. „Ich habe heute keine Lust zu kochen!“ meinte er. Das nasse Badezeug hing über dem Wäscheständer und tropfte, während die drei müde ihre Currywurst aßen. Nur Finchen trippelte von einem zum anderen, legte ihren Kopf schief und schaute aus treuen, braunen Dackelaugen drein. Zu gerne hätte sie auch die Wurst probiert!

 

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Diese Geschichten von Manni und Finchen sind bereits erschienen:

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 1. Kapitel: Ein sturer Hund

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 2. Kapitel: Johannistag

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 3. Kapitel: Im Schrebergarten

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 4. Kapitel: Ein Löwe zum Anfassen

 

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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