Sommergeschichten von Manni und Finchen – 19. Kapitel: Finchen ist weg

Im 19. Kapitel unserer Sommergeschichte machen Manni und Finchen einen ausgedehnten Waldspaziergang. Doch dann ist Finchen plötzlich weg.



Finchen ist weg

Am nächsten Morgen schien die Sonne wieder und auch Mannis Laune hatte sich gebessert. Der Abend mit Freunden hatte ihm sehr gut getan. Manfred fühlte sich erholt nach dem Tag auf dem Sofa und war wieder voller Tatendrang. „Komm Finchen, heute machen wir mal wieder einen ausgedehnten Waldspaziergang. Im Wald waren wir schon lange nicht mehr.“ Das ließ sich Finchen nicht zweimal sagen, denn im Wald mit seinen vielen Bewohnern und unterschiedlichen Gerüchen war sie wirklich am liebsten. Immerhin ist so ein Rauhaardackel ja eigentlich ein Jagdhund – er wurde für die Dachsjagd gezüchtet – und deswegen schon gern in der Natur unterwegs.

Vergnügt verließen die beiden das Haus und stolz trippelte Finchen den Weg zum Wald neben Manni her. Dort angekommen, atmete Manni erst ein paar Mal tief durch – die frische Luft tat so gut. Im Wald war es kühl, die Bäume spendeten Schatten. Leise raschelten die Blätter von einem kaum spürbaren Wind bewegt. Die Vögel zwitscherten in den Zweigen, Schmetterlinge und Bienen summten von Blüte zu Blüte der vielen Kräuter und Blumen, die am Wegesrand wuchsen und im Unterholz raschelte es ab und zu. Fröhlich summend marschierte Manni durch das grüne Paradies. Er genoss die Ruhe und den Duft und das Laufen auf dem Waldboden. Die Gedanken kamen zur Ruhe, der Atem floss gleichmäßig und der Spaziergang hatte eine herrlich entspannende Wirkung.

An einer Weggabelung kam eine Bank in Sicht. Hier machte Manni immer gern eine kleine Pause, bevor er dann den Weg zurück antrat. Er band Finchens Leine an der Bank fest, setzte sich gemütlich hin, streckte sein Gesicht der Sonne entgegen und schloss die Augen. Nach einer Weile hörte er die Rufe eines Bussards, der über dem Wald kreiste. Er beobachtete den Raubvogel eine Weile und meinte dann zu Finchen: „Was wäre das schön, wenn man so ein Vogel wäre und durch den Himmel segeln könnte! So, Finchen, jetzt gehen wir aber zurück!“ Manni erhob sich und griff nach der Leine. Aber es war keine Leine da! Er schaute unter der Bank nach und es war auch kein Finchen da. „Finchen – komm her! Wo bist du denn?“ Manni suchte hinter der Bank im Wald, lief ein Stück des Weges lang und rief nach seinem Hund. Doch Finchen blieb verschwunden.

 

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Diese Geschichten von Manni und Finchen sind bereits erschienen:

 

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 1. Kapitel: Ein sturer Hund

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 2. Kapitel: Johannistag

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 3. Kapitel: Im Schrebergarten

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 4. Kapitel: Ein Löwe zum Anfassen

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 5. Kapitel: Am Badeteich

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 6. Kapitel: Finchen vertreibt Herrn Grabowski

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 7. Kapitel: Auf der Suche nach der passenden Schraube

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 8. Kapitel: Ein Pläuschchen über den Gartenzaun

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 9. Kapitel: Ein Skatabend im Schrebergarten

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 10. Kapitel: Spaziergang im Park

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 11. Kapitel: Hitze

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 12. Kapitel: Das Unwetter

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 13. Kapitel: Neue Bekanntschaften

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 14. Kapitel: Verabredung in Venezia

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 15. Kapitel: Beerenpflücken im Schrebergarten

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 16. Kapitel: Eins-Zwei-Wechselschritt

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 17. Kapitel: Radtour mit Hindernissen

Sommergeschichten von Manni und Finchen – 18. Kapitel: Abschied auf Zeit

 

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Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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