16. Im Frühlingswald. Gerettet!

Was wird wohl aus dem kleinen Hasen, der sich im Wald verirrt hat? Ob der Fuchs ihn wohl fängt?
Lesen Sie weiter in der Geschichte für Senioren “Im Frühlingswald”.



Gerettet!

„Hallo Grete!“, Hans zog die nasse Jacke und dreckigen Schuhe aus. „Du glaubst nicht, was wir gerade im Wald erlebt haben.“
„Hallo Hans! Gut dass ihr wieder da seid! Ich habe mir schon Sorgen gemacht! Was war das für ein scheußliches Unwetter!“, Grete goss zwei Tassen heißen Kakao ein und stellte ein paar Kekse auf den Tisch. „So, nun wärm dich erst einmal auf und dann erzähl mal, was passiert ist.“ Mit einem alten Handtuch rubbelte sie Bello trocken, der triefnasses Fell hatte.
Hans legte noch ein Holzscheit auf das Feuer, setzte sich an den Küchentisch und trank einen Schluck Kakao. „Oh, das tut gut!“, dann fing er an zu erzählen:

„Du weißt ja, Grete, ich bin heute morgen mit dem Handwagen und Bello in den Wald gegangen um Holz zu sammeln. Nach dem langem Winter liegen überall Äste herum oder es hängen tote Zweige in den Bäumen. Die geben gutes Brennholz.

Auf einmal wurde es pechschwarz. Der Wind frischte auf. Ein Blitz zuckte über den Himmel und direkt danach setzte auch schon das Donnergrollen ein. Urplötzlich graupelte es und Bello und ich sprinteten schnell in eine Senke, in der ein paar junge Tannen wuchsen. Wir duckten uns und warteten den Blizzard ab. So schnell wie er gekommen war, so schnell war er auch wieder vorbei.“

„Ja, ich weiß, Hans,“, unterbrach Grete ihn. „Ich hatte gerade die Wäsche aufgehängt und bin eben zur Tür hinein, da fing es auch schon an. Ganz schnell hab ich die Wäsche wieder abgenommen und bin dabei klatschnass geworden.“, berichtete Grete.

„Als das Unwetter vorbei war, holten wir unseren Handwagen und machten uns auf den Heimweg. Bello, der sonst immer hinter mir hertrottet, nahm Witterung auf, bellte laut und preschte auf einmal los. Ich dachte erst, oh je, hoffentlich jagt er jetzt kein Reh und rief ihn zurück. Aber keine Reaktion, er lief einfach weiter. Und dann sah ich, worauf er zu hielt. Ein Fuchs rannte über die Lichtung und in seiner Schnauze hielt er ein kleines Hasenjunges. Unser Bello stellte sich ihm in den Weg und der Fuchs ließ doch glatt den Hasen fallen. Aber das war noch nicht alles!
Bello nahm das zitternde Hasenjunge ganz vorsichtig selber in die Schnauze und trug es doch tatsächlich zum Hasennest. Dort setzte er es vorsichtig ab, schüttelte sich und schaute mich mit großen Augen an als wollte er sagen: „Siehst du, so macht man das!“

„Oh, Bello, du bist ja ein richtiger Held!“; Grete wuschelte ihm durch das Fell, „da bekommst du nachher auch einen schönen Knochen zur Belohnung.“



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  1. Winter ade
  2. Tauwetter
  3. Im Trockenen
  4. Die Amsel baut ein Nest
  5. Frühjahrsputz
  6. Frühlingsboten
  7. Der Hase sucht sich eine Frau
  8. Frischlinge auf Tour
  9. Winterschlaf beendet
  10. Hühner
  11. Das Hochbeet
  12. Frühling lässt sein blaues Band…
  13. Familie Hase erwartet Nachwuchs
  14. Frischgebackenes Brot und Bärlauchbutter
  15. Ein Hasenkind in Not
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Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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