14. Im Frühlingswald. Frischgebackenes Brot und Bärlauchbutter
Im Frühling findet man Bärlauch im Wald. Bärlauch ist ein schmackhaftes und gesundes Kraut. Grete bereitet in unserer Geschichte für Senioren “Im Frühlingswald” heute eine Kräuterbutter daraus zu.
Frischgebackenes Brot mit Bärlauchbutter
An einigen Stellen im Wald hatte Hans schon junge Blätter des Bärlauches entdeckt. Er berichtete Grete davon, die dann mit ihrem Körbchen einen Spaziergang durch den Wald unternahm und Bärlauch sammelte. Bello trottete wie immer hinter ihr her.
Bärlauch ist ein wundervolles Kraut. Es schmeckt ähnlich wie Knoblauch, allerdings hat man nach seinem Genuss keinen Mundgeruch. Bärlauch wirkt verdauungsfördernd und kreislaufanregend. Außerdem glaubte man im Mittelalter, dass Bärlauch Unheil abwehrt.
Grete sammelte das ganze Körbchen voller Bärlauchblätter.
Wieder zu Hause bereitete sie daraus eine Kräuterbutter zu: sie vermischte ein gutes Stück Butter mit kleingehackten Bärlauchblättern und etwas Salz und schon war der schmackhafte Aufstrich fertig.
Nun backte sie auch noch ein frisches Brot dazu:
Zu aller erst heizte Grete den Ofen gut an, so dass später auch genügend Hitze für das Brotbacken da war. Morle erhob sich träge von der Ofenbank als die alte Frau so emsig das Feuer schürte. Der schwarze Kater machte einen Buckel und streckte sich, gähnte genussvoll und sprang dann mit einem Miauen von seinem Ruheplatz auf den Boden. Von dort beobachtete er Grete und putzte sich ausgiebig das Fell.
Grete hatte gestern schon den Vorteig angesetzt. Dieser bestand aus Sauerteig, Roggenmehl und Wasser. Der Vorteig war schön aufgegangen. Sie hatte außerdem Semmelbrösel vom alten Brot gemacht, diese in der Pfanne geröstet und auch mit etwas Wasser quellen lassen.
Nun nahm sie die große Backschüssel, vermengte die Brösel und den Vorteig mit Roggen- und Weizenmehl, warmen Wasser, etwas Salz und Hefe. Den Teig knetete sie gut durch und ließ ihn dann nochmals für dreißig Minuten in der Nähe des warmen Ofens gehen.
Als der Teig wiederum schön aufgegangen war, knetete Grete ihn kräftig durch. Sie hatte den Küchentisch dafür abgeräumt und bemehlt. Das Teigkneten war eine schöne Arbeit. Obwohl das Kneten anstrengend war, hatte es doch etwas Entspannendes und Beruhigendes an sich und Grete buk gerne Brot.
Als der Teig gut durchgewalkt war, legte Grete ihn auf ein Blech, sprühte ihn mit etwas Wasser ein und schob ihn in den heißen Ofen.
Bald schon erfüllte ein herrlicher Duft die Hütte und Hans kam von draußen herein, setzte sich an den Tisch und genoss den Duft nach frischgebackenem Brot und die wohlige Wärme des Ofens. Morle sprang auf seinen Schoß, ließ sich kraulen und schnurrte laut.
Als das Brot fertig gebacken war und etwas abgekühlt war, ließen es sich die beiden alten Leute zusammen mit der Bärlauchbutter gut schmecken.
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