Wir fahren nach Berlin. Eine Europageschichte zum Vorlesen
Sechs Freunde haben sich bei ihrem Studium im Goethe-Institut vor etlichen Jahren in Berlin kennengelernt. Sie nehmen das Finale der Europameisterschaft zum Anlass sich wiederzusehen. Last but not least: Diese Geschichte zum Vorlesen ist die letzte in unserer Reihe “Europageschichten”.
Wir fahren nach Berlin
Es war ein warmes Sommerwochenende in Berlin, als sich sechs Freunde nach vielen Jahren wieder trafen. Sie hatten sich während ihres Studiums am Goethe-Institut kennengelernt und ihre Freundschaft hatte trotz der Entfernung über die Jahre hinweg bestanden. Bernd, der in Berlin geblieben war, hatte die Fußball-Europameisterschaft zum Anlass genommen, um seine Freunde nach Deutschland einzuladen. Und so reisten Pablo aus Spanien, Umberto aus Italien, Betty aus England, Bas aus den Niederlanden und Camille aus Frankreich zu diesem langersehnten Treffen in die deutsche Hauptstadt.
In einem gemütlichen Café in der Nähe des Brandenburger Tores erwartete Bernd schon seine Freunde. „Hallo! Da seid ihr ja endlich!“
„Hola, amigos!“, rief Pablo und umarmte jeden einzelnen herzlich. Umberto, der gutaussehende Italiener, grinste breit, als er seine Freunde sah. „Ciao ragazii! Es ist fantastisch euch alle wiederzusehen!“
Betty, die quirlige Engländerin, gab jedem ein Küsschen. „Hey, friends! Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben!“
Bas, der ruhige Niederländer, lächelte. „Hallo allemal! Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht.“
Und schließlich begrüßte auch Camille, die elegante Französin, ihre Freunde. „Salut mes amis! Es ist so schön, euch alle wiederzusehen!“ Sie ließen die Erinnerungen an ihre Studienzeit in Berlin wieder aufleben und erzählten sich Geschichten aus ihrem Leben, über Abenteuer, Erfolge und Misserfolge, Liebeleien, geplatzte Träume und neue Hoffnungen.
Nachdem sie sich ausgiebig ausgetauscht hatten, wurde es Zeit zum Stadion zu gehen, um sich das Endspiel der Europameisterschaft anzusehen. Der Weg führte sie durch die belebten Straßen Berlins, die mit Fußballfans aus ganz Europa gefüllt waren. Alle trugen die Trikots oder Schals ihrer Mannschaft, schwenkten Fahnen und sangen. Die Atmosphäre war elektrisierend und die Vorfreude auf das Spiel war förmlich greifbar.
Im Stadion angekommen, fanden sie ihre Plätze und waren überwältigt von der knisternden Stimmung, die auf den Tribünen herrschte. Die Spannung stieg, als die Mannschaften das Spielfeld betraten und die Nationalhymnen gespielt wurden. Die Freunde jubelten und feuerten ihr favorisiertes Team an, während sie das Spiel mit stetig steigender Spannung verfolgten. Am Ende siegte die Mannschaft, für die sie alle gemeinsam mitgefiebert hatten. Inmitten des Jubels umarmten sich die Freunde und genossen den Moment der Freude und der Einheit. Nachdem die Gewinnermannschaft den Pokal überreicht bekommen hatte und sich gebührend hatte feiern lassen, verließen die Zuschauer nach und nach das Stadion. Die Freunde beschlossen, den Abend in einem nahegelegenen Biergarten ausklingen zu lassen. Sie prosteten sich gegenseitig zu und feierten den Sieg.
Das Wiedersehen in Berlin war ein unvergessliches Erlebnis für die sechs Freunde, das ihre Freundschaft wieder erneuert hatte. Und während ein spektakuläres Feuerwerk die Nacht erhellte, gaben sich die Freunde das Versprechen, sich nicht wieder so lange aus den Augen zu verlieren. Denn ihre Freundschaft war unerschütterlich, egal wie viele Kilometer zwischen ihnen lagen.
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