Das kleine Schneeglöckchen und die Sonne. Eine Geschichte für die Heimzeitung
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Das kleine Schneeglöckchen und die Sonne
Es ist Ende Februar. Wald und Wiesen sind noch von einer fünf Zentimeter hohen Schneeschicht bedeckt. Ein zartes Blumenköpfchen ragt aus der Schneedecke hervor, nämlich das des kleinen Schneeglöckchens. Als Schneedurchstecher ist das Blumenleben etwas einsam, da die anderen Frühlingsblumen erst später erblühen. Das Schneeglöckchen hat die Aufgabe, den Frühling anzuzeigen. Es wird deshalb auch „Frühlingsglöckchen” genannt.
Die Sonne und das kleine Schneeglöckchen sind Freunde. Die Sonne schenkt dem Märzveilchen Wärme, sodass es den Schnee um sich herum schmelzen und wachsen kann. Das Kleine neigt sein Köpfchen und spricht zur Sonne: „Liebe Sonne, ich danke dir für deine Wärme! Du durchdringst mich mit deinen Strahlen von der Blüte bis zur Zwiebel. Ohne dich würde ich erfrieren.”. Die Sonne antwortet: „Ja, ich bin die Sonne. Ich spende allen Lebewesen Licht und Wärme, egal ob Mensch, Tier oder Pflanze. Und du, kleines Schneeglöckchen, hast auch eine wichtige Aufgabe. Du zeigst nicht nur den Frühling an, sondern du bildest auch das Galantamin, das zur Behandlung von Alzheimer verwendet wird. Du bist der Vorreiter aller Frühlingsblumen, deshalb bist du manchmal ein wenig einsam. Ich bin deine Freundin.” Die Milchblume erwidert: „Weißt du, liebe Sonne, es ist herrlich, ein Schneeglöckchen zu sein. Ich werde nicht, wie die anderen Blumen, von den Bienen belästigt, weil es so wunderbar kalt ist. Ich genieße die Aussicht auf eine wunderbar weiße Landschaft. Die Häuser sehen aus, wie mit Puderzucker bestreut und ich beobachte die Kinder beim Spielen im Schnee. Die Kälte macht mir dank deiner Strahlen überhaupt nichts aus!”. Die Sonne antwortet: „Ich sehe den Schnee auch sehr gerne, wenn er auch bei meiner Wärme schmilzt. Der Schnee und ich, wir haben eine eher dramatische Beziehung. Dennoch muss ich hell strahlen und leuchten, damit es endlich Frühling wird!”. Dann kommt ein kleines Mädchen durch den Schnee gestiefelt. Sie entdeckt das kleine Schneeglöckchen. Sie kniet sich vor das Blümchen und pflückt es. Sie sagt: „Die muss ich meiner Oma zeigen! Das ist der Beweis, dass es Frühling wird!”. Sie hält das Blümchen fest in ihren kleinen Händen und bringt es nach Hause. Das kleine Schneeglöckchen flüstert zur Sonne: „Liebe Sonne, mach es gut! Pass gut auf meine Zwiebel auf und auf meine Kinder, die im nächsten Jahr heranwachsen. Ich begleite nun das kleine Mädchen zu seiner Großmutter. Es war schön mit dir und ich habe dich sehr lieb.”. Die Sonne verspricht, gut auf die Zwiebel und die neuen Schneeglöckchen aufzupassen.
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