15. Dezember. Die Krippe: Zu Bethlehem geboren
Hans zeigt der Gruppe seine handgemachte Krippe, die nun das Bürgerhaus schmücken wird. Eine Geschichte über Kreativität und Freude am Teilen. Lassen Sie sich verzaubern und lesen Sie täglich mit. Hier geht es zum Adventskalendernewsletter.
Die Krippe
Am 15. Dezember war es ruhig in der Gärtnerei. Im Winter gab es dort nicht viel zu tun. Hans, der Gärtner, nutzte die Zeit in seiner kleinen Werkstatt. Dort arbeitete er an Holzfiguren. In den letzten Wochen hatte er eine Weihnachtskrippe gebaut. Die Figuren waren schlicht, aber stilvoll. Er hatte Maria, Josef, das Jesuskind, die Tiere und den Stall aus Holz gesägt und geschliffen.
Hans betrachtete seine Arbeit mit Stolz, aber auch mit etwas Nervosität. Die Krippe war einfach, aber hatte für ihn eine besondere Bedeutung. Er dachte, dass sie im Bürgerhaus aufgestellt werden könnte. Zu Hause hatte er dieses Jahr keinen Weihnachtsbaum. Also packte er die Krippe vorsichtig ein und machte sich auf den Weg zum Singkreis.
Als Hans im Bürgerhaus ankam, stellte er die Krippe auf einen kleinen Tisch. Als die anderen eintrafen, blieben sie überrascht stehen. „Hans, das ist ja wunderschön!“, rief Erika. Alle kamen näher und bewunderten die liebevoll gestalteten Figuren. Frau Becker beugte sich über die Figuren und lächelte. „Wie hast du das hinbekommen? Das ist etwas ganz Besonderes.“
Hans lächelte schüchtern. „Es ist nichts Besonderes. Nur einfache Holzfiguren.“ Doch die Gruppe war begeistert. Die Krippe schuf eine warme und festliche Stimmung. Alle waren sich einig, dass die Krippe perfekt ins Bürgerhaus passte. Doch das Jesuskind lag noch nicht in der Krippe. Hans erklärte: „Ich dachte, wir legen das Christkind erst an Heiligabend in die Krippe. Dann ist die Krippe komplett.“
Die Gruppe fand die Idee schön. Sie schauten die Figuren an und spürten die Vorfreude auf Weihnachten. Erika lächelte und schlug vor: „Lasst uns heute das Lied ‘Zu Bethlehem geboren’ singen. Es passt doch wunderbar.“
Die Gruppe begann zu singen und Hans schaute zufrieden auf seine Krippe.
Zu Bethlehem geboren
Zu Bethlehem geboren,
ist uns ein Kindelein,
das hab’ ich auserkoren,
sein eigen will ich sein.
Eia, eia, sein eigen will ich sein.
In seine Lieb’ versenken
will ich mich ganz hinab;
mein Herz will ich ihm schenken
und alles, was ich hab’,
eia, eia, und alles, was ich hab’.
O Kindelein, von Herzen
will ich dich lieben sehr,
in Freuden und in Schmerzen
je länger und je mehr,
eia, eia, je länger und je mehr.
Die Gnade mir doch gebe,
bitt’ ich aus Herzensgrund,
dass ich allein dir lebe
jetzt und zu aller Stund’,
eia, eia, jetzt und zu aller Stund’.
Dich, wahren Gott, ich finde
in unser’m Fleisch und Blut;
darum ich mich dann binde
an dich, mein höchstes Gut,
eia, eia, an dich, mein höchstes Gut.
Lass mich von dir nicht scheiden,
knüpf’ zu, knüpf’ zu das Band
der Liebe zwischen beiden;
nimm hin mein Herz zum Pfand,
eia, eia, nimm hin mein Herz zum Pfand!
Friedrich Spee
Hier finden Sie alle bereits erschienenen Geschichten aus der Reihe:
1. Dezember. Erika trommelt alle zusammen: Ihr Kinderlein kommet
2. Dezember. Ein kleines Geschenk voller Wärme: Es ist ein Ros’ entsprungen
3. Dezember. Friede auf Erden: Kommet ihr Hirten
4. Dezember. Schneeflocken und Mützenfreuden: Leise rieselt der Schnee
5. Dezember. Die Vorfreude: Lasst uns froh und munter sein (1)
6. Dezember. Äpfel und Mandarinen: Lasst uns froh und munter sein (2)
7. Dezember. Feier mit uns: Macht hoch die Tür
8. Dezember. Die letzte Mütze: Es kommt ein Schiff geladen
9. Dezember. Wege der Weihnachtsvorbereitungen: Maria durch ein Dornwald ging
10. Dezember. Die kleinen Engel: Vom Himmel hoch, da komm ich her
11. Dezember. Der erfolgreiche Basar: In dulci jubilo – Nun singet und seid froh
12. Dezember. Erinnerungen an Heiligabend: Süßer die Glocken nie klingen
13. Dezember. Schneeflocken am Fenster: Schneeflöckchen, Weißröckchen
14. Dezember. Ein kleines Mitgebsel: Kling Glöckchen, klingelingeling