Übungen für die Sitzgymnastik mit einem Wollschal

Mit Beginn der kalten Jahreszeit suchen wir alle wieder unsere warmen Sachen aus den Schränken. Dabei darf ein ordentlicher Wollschal nicht fehlen. Das ist für viele fast schon selbstverständlich. Und gerade darum eignet sich dieses Utensil ganz hervorragend für die Stuhlgymnastik. Der Schal ist in jedem Haushalt vorhanden und wird mit positiven Emotionen, wie Wärme und Behaglichkeit, assoziiert. Es bietet sich an, das Thema Winter aufzugreifen, um zusätzlich die Gedächtnisleistung zu stimulieren und auf die Übungen einzustimmen. Hier finden Sie einige Anregungen dazu.

  1. Schal ausdehnen. Wenn sichergestellt ist, dass jeder Teilnehmer einen Wollschal vor sich hat, bitten Sie die Senioren diesen leicht zu raffen und mit beiden Händen zu greifen. Der Schal wird nun mit angewinkelten Ellenbogen vor dem Körper gehalten und auf etwa Schulterbreite gedehnt. In dieser Position strecken die Teilnehmer die Arme senkrecht vor. Die Position wird kurz gehalten. Nun folgt eine Drehung des Oberkörpers mit ausgestreckten Armen nach rechts und eine nach links. Zurück in der Mitte werden die Arme über den Kopf gehoben. Aus dieser Position heraus neigen die Senioren den Oberkörper auch einmal nach rechts und einmal nach links und kommen dann in eine für sie entspannte Position zurück.
  2. Lasso schwingen. Nach einer Atempause regen Sie die Teilnehmer dazu an, den Schal wie ein Lasso zu schwingen. Die konkrete Ausführung überlassen Sie den Senioren. So geraten sie ins Gespräch und sind dazu aufgerufen, die Bewegung selbst zu planen.
  3. Rücken rubbeln. Im nächsten Schritt wird der Schal mit beiden Händen hinter dem Rücken gegriffen und wie ein Handtuch auf und ab gezogen. Eine Hand greift von oben über die Schulter, die andere von unten den Rücken hinauf. Im Verlauf der Übung kann ein Seitenwechsel erfolgen.
  4. Schal ausmessen. Anschließend wird der Schal mit den Fäusten ausgemessen. Dazu wird sein oberes Ende abschließend mit der Faust umschlossen. Die zweite Hand greift direkt anschließend darunter. Während diese nun die Halteposition übernimmt, greift die erste wieder unter. Wie viele Faustlängen misst der Schal?
  5. Schal zusammenrollen. Nach erfolgtem Längenvergleich wird der Schal auf dem Tisch abgelegt und mit den Fingerspitzen entlang der Längsseite zu einem festen Paket gerollt.
  6. Rollen tauschen. Die Pakete oder Rollen werden nun von einem Teilnehmer zum nächsten im Kreis gereicht. Dabei werden sie abwechselnd vor und hinter dem Oberkörper entlang geführt.
  7. Mumien wickeln. Hat jeder Teilnehmer seinen Schal zurückerhalten, kann die Gymnastikrunde mit einer kleinen Wahrnehmungsübung abgeschlossen werden. Dazu wickeln die Teilnehmer den Schal nacheinander relativ fest um ihre Unterarme und Unterschenkel, etwas behutsamer um Bauch und Brustkorb und schließlich locker um den Hals, als würden sie geradewegs in den Schnee hinaus spazieren wollen.

Solche kleinen Wahrnehmungssequenzen lassen sich auch in anderer Form gut in alltägliche Abläufe integrieren. Interessant sind insbesondere unterschiedliche Texturen. Sie können z.B. ein Gespräch über die unterschiedliche Beschaffenheit der vorhandenen Schals anregen, indem Sie auf ein besonders weiches Exemplar hinweisen oder grobe Strickmuster ansprechen.



Autor: Lisette Gunkel

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