Kurzgeschichte: Der Englische Garten in München und die verlorene Brieftasche

Heute haben wir eine kleine Geschichte für Sie vorbereitet, die in München, im Englischen Garten spielt. In dieser Erzählung geht es um eine verlorene Brieftasche und zwei Menschen, die auf einem Spaziergang durch den Park eine besondere Verbindung zueinander finden. Diese Geschichte eignet sich besonders gut für Senioren und Menschen mit Demenz. Sie kann Erinnerungen wecken und lädt dazu ein, sich gemeinsam über den Englischen Garten auszutauschen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Vorlesen und Entdecken!

Die verlorene Brieftasche



Es war ein sonniger Herbsttag im Englischen Garten. Die Bäume leuchteten in goldenen Farben, und der Wind ließ die Blätter leise rascheln. Peter, ein älterer Witwer mit grauem Haar, spazierte gemütlich durch den Park. Er genoss diese ruhigen Stunden im Englischen Garten, die ihm so vertraut waren.

Plötzlich fiel ihm auf einer Parkbank eine Brieftasche auf. Sie lag dort verlassen. Peter sah sich um, aber niemand war zu sehen. Zögernd hob er die Brieftasche auf und öffnete sie. Drinnen fand er etwas Kleingeld, eine alte Fahrkarte und ein vergilbtes Foto. Auf dem Foto war eine junge Frau zu sehen, die lachend vor dem Monopteros stand und ihm bekannt vorkam.

„Hm, vielleicht gehört die jemandem, der hier oft unterwegs ist“, murmelte Peter. Mit der Brieftasche in der Hand ging er weiter und überlegte, wie er die Besitzerin finden könnte.

An einer Wegbiegung entdeckte er eine Frau, die auf einer Decke saß. Sie war schon älter, hatte aber Ähnlichkeit mit der Frau auf dem Foto. Peter ging vorsichtig auf sie zu. „Entschuldigen Sie“, sprach er sie an, „könnte diese Brieftasche Ihnen gehören?“

Die Frau sah auf und fing an in ihrer Handtasche zu kramen. „Oh, tatsächlich! Meine Brieftasche ist weg!“, rief sie aus. Sie nahm die Brieftasche von Peter, öffnete sie und sah das Foto. Ein sanftes Lächeln glitt über ihr Gesicht. „Ja, das ist meine Brieftasche. Und das Bild wurde hier am Monopteros aufgenommen. Es ist schon viele Jahre her.“

Peter schaute auf das Foto. „Ich kenne diesen Ort gut“, sagte er leise. „Ich war schon oft hier, früher auch mit meiner Frau.“



Die Frau sah ihn interessiert an. „Möchten Sie gemeinsam zum Monopteros gehen? Es ist so schön dort oben.“

Peter nickte. „Das würde ich sehr gerne.“

Gemeinsam schlenderten sie den vertrauten Weg hinauf. Der Monopteros ragte stolz auf dem Hügel, wie er es schon immer getan hatte. Als sie oben ankamen, blieb Peter stehen und blickte über den Garten.

„Es ist wirklich wunderschön hier“, sagte Peter leise.

„Ja“, stimmte die Frau zu. „Und es bringt so viele Erinnerungen zurück. Danke, dass Sie mir meine Brieftasche gebracht haben.“

Peter lächelte. „Es war mir eine Freude.“

Schweigend genossen sie den Moment. Der Wind wehte sanft um den Monopteros, und die Erinnerungen an vergangene Zeiten fühlten sich hier, inmitten dieser friedlichen Landschaft, besonders nah an.

 

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