Der Himmel voller Sterne! Eine Einschlafgeschichte für Erwachsene

Diese Einschlafgeschichte, ist eine unserer Geschichten für Senioren , die sich gut zum Entspannen, Träumen und dösen eignen.



Der Himmel voller Sterne! Eine Einschlafgeschichte für Erwachsene

Anna lag in ihrem Bett und konnte einfach nicht einschlafen. Zu aufregend war der Tag gewesen. So viel war passiert. Sie hatte mit so vielen Menschen gesprochen. Es gab so viele Dinge, die sie noch erledigen musste. Niemals würde sie das alles schaffen. Die Gedanken zogen Kreise in ihrem Kopf. Wieder und wieder und wieder.

Abschalten musste sie, wenn sie morgen mit klarem Kopf aufstehen wollte. Aber wie schaffte man das? Wie schaffte man das, wenn es doch so viele Dinge zu erledigen gab?

Ihr Blick glitt durch den Raum. Sie versuchte ihre Gedanken auf Belanglosigkeiten zu lenken. Er schweifte zu dem Wäschekorb auf der Kommode. Wieder eine Sache mehr, die sie morgen noch würde erledigen müssen. Wäsche waschen. Anna stand auf. Sie nahm den Wäschekorb von der Kommode und stellte ihn in den Flur. So musste sie ihn wenigstens nicht sehen. Dann schloss sie die Schlafzimmertür und nahm sich fest vor, alle quälenden Gedanken zusammen mit der Wäsche draußen zu lassen. In ihrem Schlafgemach hatten sie nichts zu suchen.

Vorhin hatte sie das Rollo runtergelassen. Nun kam ihr ihr Schlafzimmer ein bisschen beengt vor. Sie ging zum Fenster und zog das Rollo wieder hoch. Wie schön der Himmel aussah. Das Pechschwarz der voranschreitenden Nacht wirkte edel. Sterne tauchten den Himmel in einen ganz besonderen Glanz. Wie viele es wohl waren? Anna fing an zu zählen: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7…. bei dem dreißigsten Stern gab sie auf. Zu vielfältig war das Leuchten der Nacht. Aber wie viele es waren, war ja eigentlich auch egal.

Wunderschön, hell und klar, leuchteten die Himmelsbewohner und schienen einen Wettbewerb darum zu veranstalten, welcher unter ihnen wohl der schönste war. Und welcher war der schönste? Anna ließ das Rollo oben, legte sich wieder ins Bett und kuschelte sich in ihre warme, weiche Decke. Der kleine dort, der kleine Stern ganz oben links: Der gefiel ihr am besten. Es war keiner von den hell strahlenden Angeber-Sternen. Es war ein Stern, der still, zufrieden und sorgsam seinen Dienst tat. Seine Kräfte, teilte sich der kleine Stern gut ein. Er tat nur das, was ihn auch weiter brachte. Er musste nicht um die Wette strahlen. Er hatte genug Selbstbewusstsein um gut für sich selbst zu sorgen.

Anna schloss die Augen. Der kleine Stern begleitete sie in ihre Träume.



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Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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