Die Osterüberraschung. Eine Ostergeschichte für Senioren zum Vorlesen

In unserer heutigen Ostergeschichte erlebt Mathilda eine ganz besondere Überraschung. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Zuhören!



Die Osterüberraschung

Erwin und seine Frau Ingelore warteten gespannt auf das Wochenende. Grund dafür war nicht nur das bevorstehende Osterfest. Die beiden freuten sich vielmehr auf den Besuch ihrer Enkelin Mathilda. Die Kleine war jetzt fünf Jahre alt und ihre Großeltern wollten mit ihr Ostereier suchen.

Am Sonntag war es so weit. Erwin und Ingelore frühstückten mit ihrer Enkelin. Mathilda liebte Brot mit Honig. Die Oma bereitete ihr die Schnittchen gern zu. Erwin hatte den Honig extra von einem Imker aus der Nähe besorgt.

Nach dem Frühstück ging Opa Erwin hinaus. Er sagte, dass er schnell noch einkaufen gehen müsse. Das stimmte jedoch nicht. Erwin wollte auf der Wiese vor dem Haus unbemerkt Ostereier und kleine Geschenke für Mathilda verstecken.

Nachdem er alles versteckt hatte, ging er wieder ins Haus und lud seine Frau und Mathilda zu einem Spaziergang ein. Als sie die Wiese erreichten, stolperte das Mädchen fast über ein buntes Ei aus Pappe. „Oma, Opa, guckt doch mal!“, rief das Kind. Sie nahm das Ei und war ganz aus dem Häuschen. Bald darauf fand sie das nächste Ei. Sie freute sich riesig, als sie ein Ei entdeckte, das von einem Ast herunterhing. Opa Erwin hatte bereits beim Verstecken viel Spaß gehabt. Nun hatte Mathilda alle fünf Eier gefunden. Oma Ingelore hatte vorausschauend ein Körbchen mitgenommen, in dem die Fundstücke sicher verstaut werden konnten.

Mathilda lief voran. Plötzlich stolperte sie und fiel ins Gras. Da schrie sie auf: „Oma, Opa, ich habe noch ein Ei gefunden!“.

Opa Erwin wunderte sich. Das konnte doch nicht sein, schließlich hatte er doch nur die fünf Eier versteckt. Er eilte zu seiner Enkelin. Da entdeckte auch er drei kleine hellbraune Eier mit graubraunen Flecken. Erwin kannte sich in der Natur gut aus. Er wusste, dass dies die Eier einer Feldlerche waren. Feldlerchen sind selten und streng geschützt.



Mathilda wollte die Eier gerade aus dem Nest nehmen, da hielt der Opa sie zurück. Er erzählte ihr, dass aus diesen besonderen Eiern kleine Vögelchen entstehen. Gleich würde die Vogelmutter wieder kommen, sich in das Nest setzen und die Eier ausbrüten.

Mathilda hörte gespannt zu. Am liebsten wäre sie dortgeblieben und hätte auf die Rückkehr der Vogelmutter gewartet. Ihr Großvater erklärte ihr, dass Vögel oft Angst vor Menschen haben. Erst, als er Mathilda versprach, dass sie schon morgen wieder zum Nest gucken würden, war sie bereit, nach Hause zu gehen.

Zu Hause angekommen, packte das Mädchen die Eier aus dem Körbchen aus. Dann bat sie ihre Oma um Stifte und ein Blatt Papier. Sie malte eine Wiese, einen Busch, darunter ein Nest mit drei Eiern und einen Vogel. Das Bild wollte sie ihren Eltern schenken und ihnen von der schönen Osterüberraschung erzählen.

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