“Auf nach Wittenberg!” – Eine Bewegungsgeschichte zum Reformationstag

Heute haben wir für Ihre Betreuungsarbeit mit den Senioren eine Bewegungsgeschichte zum Reformationstag vorbereitet. Lesen Sie die Geschichte langsam vor und führen Sie die Bewegungen mit den Senioren nach deren Fähigkeiten aus. Vergessen Sie bitte auch nicht, nach der Übungseinheit zu trinken.

Auf nach Wittenberg!

Emil und Ruth singen im Kirchenchor ihrer evangelischen Gemeinde. Jedes Jahr unternehmen die Mitglieder des Chores einen Ausflug. Dieses Jahr geht es mit dem Reisebus nach Wittenberg. Dort soll die Schlosskirche mit der berühmten Tür besichtigt werden, an die Martin Luther am 31.10.1517 seine Thesen angeschlagen hat.
Früh am Morgen gehen (auf der Stelle gehen und dabei die Arme mitnehmen) Emil und Ruth aus dem Haus und zum Gemeindehaus, wo sich die Sänger treffen. Alle begrüßen sich (mit dem Kopf den Nachbarn zur Rechten und zur Linken zunicken) und steigen dann in den Bus ein. Emil und Ruth suchen sich einen bequemen Platz und setzen sich (bequem hinsetzen). Dann geht die Reise los.
Emil und Ruth schauen (beide Hände abwechselnd über die Augen legen und in verschiedene Richtungen blicken) aus dem Fenster und bestaunen die schöne Landschaft. „Schau mal dort!“, meint Emil und Ruth zeigt (mit dem Finger auf verschiedene Dinge zeigen) ihm eine andere tolle Sehenswürdigkeit.
Dann kommt der Bus in Wittenberg an und alle steigen aus. Emil und Ruth schütteln abwechselnd die Arme und Beine aus und atmen dreimal tief ein und aus, nachdem sie den Bus verlassen haben.
Nun bummeln (langsam mit beiden Füßen über den Boden schlurfen) sie durch die Altstadt von Wittenberg und schauen (mal nach rechts und mal nach links schauen) sich die gut erhaltenen Häuser und Schaufenster mit den bunten Auslagen an.
„Du, Emil“, meint Ruth, „ich würde gerne eine Tasse Kaffee trinken.“ „Das ist eine gute Idee“, antwortet Emil und beiden setzen sich in einen Biergarten unter einen Sonnenschirm.
Sie genießen einen frisch gebrühten Kaffee und eine leckere Sahnetorte. Nach dieser Stärkung strecken beide die Beine aus und wippen und kreisen abwechselnd mit den Füßen. Sie lockern ihre Schultern, indem sie sie abwechselnd bis zu den Ohren hochziehen und anschließend nach vorne und nach hinten kreisen.
Nachdem sich Emil und Ruth ausgeruht haben, bezahlen sie ihre Rechnung und gehen zügig die Schlossstraße hinunter bis zum Schloss von Wittenberg mit der angrenzenden Schlosskirche.
Sie bewundern den Park rund um das Schloss. Ruth schnuppert mal an dieser und mal an jener Blume und Emil schaut hoch hinauf zu den Kronen der alten Bäume.
Nun besuchen sie die Schlosskirche. Zuerst bestaunen sie aber die Thesentür, die nun aus Metall ist, aber zu Luthers Zeiten noch aus Holz gezimmert war. Damals hingen die Studenten Zettel an die Tür – sie war also wie ein Schwarzes Brett. Auch Martin Luther soll diese Art der Mitteilung mit seinen 95 Thesen genutzt haben.
In der Schlosskirche findet gerade eine Probe des hiesigen Kirchenchores statt und Emil, Ruth und die anderen Sänger dürfen an der Probe teilnehmen. Sie singen (wer möchte) so manches bekannte Kirchenlied, unter anderem auch „Ein feste Burg ist unser Gott“, zu dem Martin Luther 1529 den Text geschrieben hat.
Dieses Lied bezieht sich auf den Psalm 46 „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke“ und hatte für den Protestantismus im 19. Jahrhundert große Symbolkraft.
Nachdem die Chorprobe beendet ist, werden die Gäste noch zu einem netten Grillnachmittag eingeladen. Es wird gut gegessen und getrunken, gelacht und gesungen.
Abends gehen (langsam gehen) dann alle müde zurück zum Bus und steigen ein. Entspannt sitzen Emil und Ruth auf ihren Plätzen und atmen tief ein und aus. Emil und Ruth schlafen ein und träumen von ihrem schönen Ausflug.



Wer möchte, kann natürlich das Lied “Ein feste Burg ist unser Gott” während der Übung oder danach singen.
Im Evangelischen Gesangbuch ist es das Lied Nummer 362.

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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