Ein Osternest für Frau Meyer. Christliche Ostergeschichte zum Vorlesen für Senioren

Die folgende Ostergeschichte zeigt auf, wie wichtig der Zusammenhalt an Ostern für Kinder und ältere Menschen ist.

Ein Osternest für Frau Meyer

Ostern ist ein wichtiges Fest für die christliche Gemeinschaft: Dann feiern Christen die Erlösung und die Auferstehung Jesu. Das Osterfest beinhaltet viele Bräuche, die die Gemeinschaft stärken.
So war es bislang immer in der katholischen Gemeinde St. Barbara, in der die Ehrenamtlichen nach dem Gottesdienst ein Osterfest für die Gemeindemitglieder und Nicht-Christen ausrichteten. Eine davon war Frau Meyer, die nur ein paar Häuser weiter weg wohnte. Sie liebte es, zusammen mit den anderen Ehrenamtlichen das Osterfest vorzubereiten. Ein großes Osterfeuer war das Highlight in der Osternacht, in der es immer selbst gebackene Osterlämmer von Frau Meyer gab. Nach dem Gottesdienst am Ostersonntag versteckte sie mit den anderen Kirchgängern bunte Ostereier: Die Kinder durften mit ihren Osterkörben durch den Garten der Gemeinde auf die Suche gehen und nach den bunten Eiern Ausschau halten. Ein fröhliches Kinderlachen war bereits von weitem zu hören. Frau Meyer genoss diese frohe Stimmung sehr, denn ihre eigenen Kinder und Enkelkinder wohnten in einem anderen Bundesland. Sie kamen sie oft besuchen und in der Zeit dazwischen nahm sie aktiv am Gemeindeleben teil.
An ein Osterfest erinnerte sich Frau Meyer gerne, an dem es keine bunten Eier zu finden gab. Dabei hatte sie selbst dafür gesorgt, dass die frischen Eier vom Bauern aus der Gemeinde gekocht und bunt angemalt wurden. Wie jedes Jahr versteckte sie mit den anderen die Eier nach dem Familiengottesdienst. Doch es waren nirgends bunte Eier zu finden. Plötzlich entdeckte eines der Kinder bunte Eierschalen im Gebüsch: Raben hatten sich die Leckereien geschnappt, als die Gemeinde im Gottesdienst saß. Seit diesem Tag an wurden die Eier erst kurz nach dem Gottesdienst heimlich versteckt. Zudem veranlasste Frau Meyer, dass jedes Ei abgezählt und in einen Plan eingezeichnet wurde. Denn es war auch schon mehrfach vorgekommen, dass einige Ostereier übersehen worden waren: Das bemerkten die Gemeindemitglieder erst nach einigen Wochen, als es nach verfaulten Eiern stank.
An alle diese schönen Geschichten konnte sich Frau Meyer noch genau erinnern.
Weil sie sich auf ärztlichem Rat schonen sollte, blieb sie einige Zeit der Kirche fern. Nach ein paar Tagen machten sich die Kirchenmitglieder Sorgen um die freundliche Seniorin. Was war bloß mit Frau Meyer los? War sie bereits in ein Seniorenheim umgezogen oder lebte sie jetzt bei ihren Kindern? Tatsächlich wohnte Frau Meyer noch immer in ihrem Zuhause. Sie vertraute sich ihrer Nachbarin Gisela an und berichtete von ihrer kurzen Pause zuhause. Die Vorbereitungen für das Osterfest müsste sie ausnahmsweise in andere Hände geben.
Und so kam es, dass die Nachbarin auf die Gemeinde zuging, um von Frau Meyer zu erzählen. Zusammen bereiteten sie Frau Meyer eine schöne Überraschung an Ostern: Am diesjährigen Ostersonntag lockten sie Frau Meyer in den Gemeindegarten. Dort wurde ihr ein Osternest überreicht, worin sie die gefundenen bunten Eier legen sollte. Zusammen mit den Kindern suchte sie danach und fühlte sich sehr glücklich und geliebt. Schöner konnte das Osterfest für Frau Meyer nicht sein!



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