Wohlfühl-Geschichten. 25 Entspannungsgeschichten zum Träumen und Loslassen. Unsere Buchvorstellung

Einen Augenblick innehalten, zur Ruhe kommen und Körper und Seele die Möglichkeit geben, sich zu entspannen…
In der Begleitung von Senioren und Menschen mit Demenz erleben wir ganz häufig Situationen oder Begegnungen, in denen wir deutlich spüren, wie angespannt und unruhig die älteren Menschen sind. Das betrifft sowohl Menschen, die in stationären Einrichtungen oder Tageseinrichtungen betreut werden, als auch Senioren, die zuhause gepflegt werden.
Doch woran liegt das? Was bewirkt bei den Betroffenen eine so enorme Anspannung und Unruhe? In der Generation der heute Älteren spielen Zeitmangel, die Vereinbarung von Familie und Beruf oder das gleichzeitige Erledigen vieler Aufgaben im Alltag nicht mehr die übergeordnete Rolle, wenn man sich die auslösenden Faktoren für Stressreaktionen des Körpers ansieht. Negative Reize, die speziell im Organismus von Senioren zu Stressreaktionen führen können, sind beispielsweise Krankheiten, der Verlust des Ehepartners, Schmerzen, Einsamkeit, Heimweh, Gedächtnisverlust oder auch ungelöste Konflikte. Sie werden insbesondere dann als negativ empfunden, wenn es dem Körper nicht mehr gelingt, einen gesunden Ausgleich zu schaffen – was zum Beispiel aufgrund von altersbedingten körperlichen oder auch kognitiven Einschränkungen einfach nicht mehr möglich ist.

Die Folgen von negativem Stress

Die Symptome von zu viel negativem Stress (Disstress) und mangelnden Strategien zur Stressbewältigung können vielfältig sein. Oft äußern sie sich jedoch durch

  • Schlafstörungen
  • chronische Schmerzen
  • Verdauungsprobleme
  • Bluthochdruck
  • An- und Verspannungen im Körper
  • Abnahme des Aufmerksamkeitsvermögens und der Konzentrationsfähigkeit
  • Motivationsverlust

 

Entspannungsübungen für Senioren

Entspannungsangebote für Senioren können, sofern Sie gut auf die Bedürfnisse und die Ressourcen der Teilnehmenden abgestimmt sind und dann auch noch angenommen werden, die negativen Auswirkungen von Stressoren auf den Organismus mindern. Das kann zu einer Verbesserung des Konzentrationsvermögens führen, (chronische) Schmerzen reduzieren, Verspannungen lösen und somit Stück für Stück die Lebensqualität verbessern.
Die Entspannungsübung kann dabei entweder als ganze Einheit angeboten werden, oder auch nur ein Element in einem Bewegungsangebot oder dem Gedächtnistraining sein. Kurze Entspannungssequenzen führen nachweislich zu mehr Motivation und Aufmerksamkeit, einem höheren Konzentrationsvermögen und besseren Gedächtnisleistungen.
Die Entscheidung, zu welchem Zeitpunkt Ihrer Aktivierung Sie eine Entspannungssequenz anbieten, machen Sie am besten von der Art des Angebots und von den Ressourcen und der Tagesform der teilnehmenden Senioren abhängig. Wenn Sie mit einer Entspannungsübung beginnen, weckt das die Aufmerksamkeit der Teilnehmer und gibt allen die Möglichkeit, in Ruhe „anzukommen“. Wenn Sie inmitten kleiner Gedächtnisaufgaben spüren, dass die Konzentration der Senioren nachlässt, können Sie diese durch eine kurze Entspannungssequenz wieder fördern. Beenden Sie ein Aktivierungsangebot mit einer Entspannungsübung, dann entlassen Sie die Teilnehmer mit einem entspannten und positiven Körpergefühl.

Entspannungsgeschichten für Senioren
Geschichten mit einer bewusst ruhigen Handlung, langsamen Bildern und sinnesanregenden Erzählelementen können die Zuhörenden dabei unterstützen, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. In der Begleitung von Senioren und Menschen mit Demenz bieten sich Entspannungsgeschichten besonders gut an, da dafür keine bestimmte Entspannungstechnik erlernt werden muss. Die Handlung in den Geschichten gestaltet dabei einen gewissen Rahmen, in dem sich jeder Zuhörer frei „bewegen“ und auf seine Art und nach seinen individuellen Bedürfnissen entspannen darf – aber nicht muss.
Die Entspannungsgeschichten in dem Buch Wohlfühl-Geschichten* passen sich speziell an die Bedürfnisse, die Lebenswelt und die Biografie der heute lebenden Senioren an. Die Themen wurden so gewählt, dass sie die Zuhörenden an Momente, Situationen und Bilder erinnern, die sie so oder so ähnlich selbst erlebt haben könnten. Dabei stehen die wahrnehmungsanregenden Sinneseindrücke ganz besonders im Mittelpunkt. Der Zuhörer nimmt durch die detaillierten Beschreibungen in den Geschichten wahr, was die Personen
Sehen
Hören
Fühlen
und
Riechen.

Zu Beginn laden Sie die Senioren ein, in Gedanken auf eine Reise an einen bestimmten Ort mitzukommen. In der Geschichte selbst hat jeder die Möglichkeit, sich diesen Ort mit Hilfe seiner Fantasie und seinen eigenen Erfahrungen ganz frei und individuell vorzustellen. Durch das Nachspüren der Sinneseindrücke, den beschriebenen Gefühlen und Empfindungen bieten die Geschichten den Zuhörenden einen sicheren Raum und eine gute Möglichkeit, sich zu entspannen.
In den insgesamt 27 Entspannungsgeschichten für Senioren (zwei Geschichten mehr als im Titel beschrieben) finden Sie sowohl Geschichten, die sich an den Jahreszeiten orientieren, als auch Entspannungsgeschichten rund um Dinge oder Momente aus dem Alltag, die eine besondere Rolle im Leben der Senioren gespielt haben können. Darin geht es zum Beispiel um Murmeln, eine Fahrt mit der Eisenbahn, das Licht einer Kerze, Melodien, eine selbstgestrickte Wolljacke, den Sonnenaufgang, einen roten Luftballon, ein Lagerfeuer oder die Fahrt mit einer Pferdekutsche. Umfangreiche Grundlagen rund um Entspannungsangebote für Senioren und praktische Tipps für die Umsetzung der Angebote im Alltag runden das Praxisbuch aus dem SingLiesel Verlag ab.

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Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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