Wie kann man Puzzle für Menschen mit Demenz selbst gestalten?

Lege- und Zuordnungsspiele sind bei den heutigen Senioren eine beliebte Form der Beschäftigung. Auch demenziell veränderte Menschen puzzlen zum Teil gerne. Ein gelungenes Puzzle steigert das Selbstwertgefühl, die bekannten Formen erinnern an das Spielen in der Kindheit und das fertige Puzzle an sich, in seiner geschlossenen Form, ist für die Betroffenen eine “sichtbare” Struktur, die Halt und Orientierung vermitteln kann. Leider gibt es momentan noch nicht so viele Puzzles auf dem Markt, die an die Ressourcen und Bedürfnisse von Menschen mit Demenz angepasst sind.



Puzzles für Menschen mit Demenz kann man aber ganz einfach selbst gestalten.

Was ist wichtig bei einem Puzzle für Menschen mit Demenz?

Puzzles für Menschen, die an einer Form der Demenz erkrankt sind, sollten prinzipiell schon mal an die körperlichen Einschränkungen im Alter angepasst sein. Die Bilder sollten kontrastreich und mit klaren Linien gestaltet ein. Wählen Sie große Motive, lieber zwei oder drei große Motive auf einem Puzzle als viele kleine, die sich aufgrund von vermindertem Sehvermögen doch nicht voneinander unterscheiden lassen und den Senioren große Schwierigkeiten beim Zusammensetzen bereiten.
Die einzelnen Puzzleteile sollten nicht zu klein und aus festem Material sein, damit sie sich einerseits gut greifen lassen und andererseits lange Freude bereiten. Meist reichen zwei bis fünf Puzzleteile für Menschen mit Demenz – das genügt völlig, um nicht zu überfordern und den Senioren die Möglichkeit zu geben, das Puzzle in kurzer Zeit (entsprechend der Aufmerksamkeitsspanne) fertig zu stellen.
Damit sind wir auch schon beim wichtigsten Aspekt: Dem Erfolgserlebnis. Erfolgserlebnisse sind für Menschen mit Demenz besonders wichtig. Das greifbare und sichtbare Erfolgserlebnis beim Puzzlen ist, wenn es fertig zusammengesetzt ist. Puzzle für Menschen mit Demenz sollten so konzipiert sein, dass es den Betroffenen möglich ist, die einzelnen Teile mit ein wenig Hilfe und Unterstützung selbst zusammen zu setzen.

Puzzle für Menschen mit Demez selbst gestalten
Puzzle für demenziell veränderte Meschen können Sie einfach selbst gestalten, indem sie Fotos oder Bilder von bekannten Objekten oder Gegenständen auf Pappe kleben und anschließend in zwei bis fünf Teile zerschneiden. Es reichen gerade Schnitte, die Teile müssen nicht die Form gängiger Puzzleteile haben, da vereinfacht auch das Zusammensetzen. Die Anzahl der Puzzleteile machen sie von den Fähigkeiten der Betroffenen und der Größe des Bildes abhängig. Sie sollten aber mindestens das Format 13x18cm haben. Poster oder Werbeanzeigen aus Zeitschriften eignen sich übrigens auch gut.
Laminieren Sie die einzelnen Teile, dann haben sie länger Freude daran. Die Puzzle kann man entweder in beschrifteten Briefumschlägen oder kleinen Schachtel aufbewahren.
Besonders schön sind Puzzle für Menschen mit Demenz, auf denen die persönlichen Gegenstände der Betroffenen abgebildet sind. Damit haben Sie gleich ein persönliches Beschäftigungsmaterial für die Einzelbetreuung mit Biografiebezug hergestellt.

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Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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