Rassel-Rollen. Sinnesspiele für Senioren

Im heutigen Beitrag finden Sie eine kostenlose Anleitung für das Spiel „Rassel-Rollen“. Aus leeren WC-Rollen, Füllmaterialien und bunten Farben entstehen Klangrasseln, mit denen gespielt, gehört und erzählt werden kann. Ob als Hör-Memo-Spiel oder begleitend zu einer Klanggeschichte – das Spiel fördert Sinne, Aufmerksamkeit und macht einfach Spaß.

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Alle Schritte sind in der Anleitung erklärt. Basteln und spielen Sie gemeinsam in der Gruppe oder in kleiner Runde. Folgen Sie uns gerne auf Instagram oder abonnieren Sie unseren Newsletter für weitere kreative Ideen.

Rassel-Rollen

Material

  • leere WC-Papier Rollen
  • Stifte zum Anmalen
  • Aufkleber zum Dekorieren
  • Reis, Linsen, Sand, Hirse, Zucker … oder ähnliches Füllmaterial
  • kleine Schälchen
  • Teelöffel
  • Tacker
  • Kreppband oder durchsichtiges (Paket-) Klebeband

Vorbereitungen

Überlegen Sie sich, ob Sie mit den Senioren ein Hör-Memo-Spiel oder Rasseln für eine Klanggeschichte herstellen möchten. Für die Klanggeschichte benötigen Sie zwei verschiedene Füllungen, eine grobe und eine feine, die sich von ihrem erzeugten Geräusch unterscheiden. Für das Hör-Memo-Spiel benötigen Sie so viele unterschiedliche Füllungen, wie Sie Pärchen herstellen möchten.
Bereiten Sie einen Tisch vor und legen Sie alle Materialien in die Tischmitte. Geben Sie die Füllmaterialien in kleine Schälchen und legen Sie je einen Löffel hinein.
Basteln Sie eine Rassel vorab, um den Senioren zeigen zu können, was Sie gemeinsam mit ihnen herstellen möchten.

Aktion

Geben Sie den Senioren ein wenig Zeit, sich die mitgebrachten Materialien auf dem Tisch anzusehen. Benennen Sie die Materialien gemeinsam. Leiten Sie eine kurze Gesprächsrunde ein, in der diejenigen, die möchten, erzählen können, woher sie die einzelnen Dinge kennen und welche Gedanken und Erlebnisse sie dazu erinnern.
Zeigen Sie den Mitmachenden einmal die fertige Rassel.
Zuerst werden die leeren WC-Papier-Rollen farbig gestaltet. Diese können mit den Stiften angemalt und nach Belieben mit den Aufklebern beklebt werden.
Nun wird die eine Seite geschlossen, indem die Enden zusammengedrückt und mit einem Tacker fixiert werden.
Jetzt kommt die Füllung in die Rasseln. Für die Klanggeschichte benötigen wir Rasseln mit zwei unterschiedlichen Klängen. Das erlangen wir durch zwei verschiedene Füllungen. Die beiden Füllungen können von der Gruppe ausgewählt werden. Die Senioren geben von jeder der beiden Füllungen ungefähr zwei gehäufte Teelöffel in je eine Papprolle. Gerne kann zwischendurch vorsichtig getestet werden, wie der Klang beim Schütteln ist. Wer möchte, gibt noch etwas dazu oder nimmt ein wenig Füllung heraus.
Sind die Rollen gefüllt, wird auch die obere Kante mit Hilfe des Tackers verschlossen. Die obere Kante wird um 90 Grad verschoben, so dass, wenn man von oben auf die Rolle schaut, eine Kante von vorne nach hinten verläuft und die andere von rechts nach links.
Zur Sicherheit werden die beiden Kanten mit Klebeband beklebt, so dass sich niemand an den Tacker-Klammern verletzen kann.
Je nach Ressourcen der Teilnehmenden, kann jeder zwei Rasseln machen, sodass jeder für die Klanggeschichte zwei unterschiedlich klingende Rasseln hat.
Macht jeder nur eine Rassel, wäre es für die Umsetzung der Klanggeschichte schön, wenn ungefähr die Hälfte der Gruppe je eine Variante der Rasseln in den Händen hält.
Erklären Sie den Senioren vorab, bei welchen Signalwörtern die Senioren rasseln sollen. Eine Rassel rasselt bei Rot, die andere bei Grün. Die Rasseln können auch für weitere Klanggeschichten eingesetzt werden. Legen Sie dafür die Signalwörter passend fest.

Lesen Sie die Klanggeschichte vor und laden Sie die Senioren ein, zuzuhören und mitzumachen:

Eine besondere Begegnung

Es war ein klarer Morgen, als Anna ihre rote Jacke überzog und hinausging. Der kleine Park in ihrer Nachbarschaft lag in einem wunderschönen Sonnenlicht, die grünen Bäume am Wegesrand bewegten sich sanft im Wind. Sie hatte keine besonderen Pläne für den Tag, wollte aber ein wenig spazieren gehen und den Kopf freibekommen. Ihre Schritte knirschten auf dem Kiesweg, während sie den vertrauten Pfad entlang ging.
An einer abgelegenen grünen Bank ließ Anna sich nieder. Es war ihre Lieblingsbank. Der Park war an diesem Morgen ungewöhnlich leer. Sie genoss die Ruhe, den Blick auf den kleinen Teich und das leise Zwitschern der Vögel in der Ferne. Während sie in Gedanken versunken war, hörte sie plötzlich Schritte hinter sich. Ein Mann in einer roten Jacke sah sich suchend um. Anna drehte sich um.
„Entschuldigung“, sagte er nach einer kurzen Weile höflich. „Haben Sie zufällig etwas auf dem Weg hierher gesehen?“
Anna sah ihn fragend an. „Was genau suchen Sie denn?“
„Einen Anhänger“, erklärte er. „Klein, mit einem grünen und einem roten Stein. Ich glaube, er muss mir hier irgendwo aus der Tasche gefallen sein.“
Anna steht auf. „Ich habe nichts gesehen, aber ich helfe Ihnen gern beim Suchen.“ Wo sind Sie lang gegangen, als Sie ihn verloren haben?“
Er deutete auf den schmalen Pfad, der durch die grünen Büsche am Rand des Parks führte. „Ich bin da entlanggelaufen, aber er könnte überall hier liegen.“
„Das ist kein Problem“, sagte Anna zuversichtlich. „Wir finden ihn bestimmt.“
Sie gingen zu zweit den Pfad entlang, die Augen auf den Boden gerichtet. Anna konzentrierte sich auf alles, was rot oder grün schimmerte. Der Wind raschelte durch die grünen Blätter. Es war immer noch sehr leise um sie herum, bis auf das gelegentliche Zirpen der Vögel. „Der Anhänger gehört meiner Mutter“, erklärte der Mann, während sie suchten. „Er gehörte schon ihrer Mutter und hat einen großen Wert.“ Anna sah, wie seine Augen rot wurden und sich mit Tränen füllten.
Sie nickte. „Dann ist es umso wichtiger, dass wir ihn wiederfinden.“
Nach einer Weile kamen sie an eine kleine Lichtung. Dort glitzerte etwas im Gras. Anna beugte sich vor und zeigte darauf. „Schauen Sie mal, könnte das nicht…“
Der Mann trat näher und bückte sich, um das kleine Schmuckstück aufzuheben. Er lächelte und seufzte erleichtert. „Ja, das ist er!“
Er hielt den Anhänger hoch. Es war ein filigranes Schmuckstück mit einem kleinen grünen und einem roten Stein, die nebeneinander in Silber eingefasst waren. „Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll“, sagte er und steckte den Anhänger behutsam in seine Jackentasche. Fast hätte er sie umarmt. Seine Wangen waren ganz rot vor Freude.
„Das ist doch kein Problem“, antwortete Anna lächelnd. „Ich freue mich, dass Sie ihn wiederhaben.“
Der Mann schüttelte leicht den Kopf. „Ohne deine Hilfe hätte ich ihn wohl nicht gefunden. Ich heiße übrigens Markus.“
„Anna“, stellte sie sich vor.
Sie gingen gemeinsam zurück dorthin, wo sie sich getroffen hatten. „Ich bin wirklich erleichtert“, sagte Markus, als sie sich wieder unter den grünen Bäumen wiederfanden. „Meine Mutter wäre traurig gewesen, wenn er verloren gegangen wäre. Ich danke dir!“
Anna nickte. „Manchmal findet man das, was man sucht, genau dann, wenn man es am wenigsten erwartet.“
Markus lächelte. „Das stimmt. Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder hier im Park.“
„Vielleicht“, antwortete Anna und lächelte zurück. Sie verabschiedeten sich und gingen in verschiedene Richtungen. Anna blickte noch einmal auf die grünen Bäume zurück und dachte an die Begegnung. Es war nur eine zufällige Begegnung gewesen, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dieser Tag ihr länger im Gedächtnis bleiben würde.

Varianten

Beim Hör-Memo-Spiel ist es wichtig, dass in die Rollen, die ein Pärchen ergeben, dieselbe Menge Füllung kommt.
Je nach Ressourcen der Zielgruppe kann es hilfreich sein, die Rassel-Pärchen ähnlich farbig zu gestalten. Bei fitteren Gruppen würden wir von einer farbigen Gestaltung absehen, da diese zu sehr den Fokus auf die Farbe legt, als dass die Geräusche die volle Aufmerksamkeit haben.
Die Spielregeln sind wie beim klassischen Memo-Spiel. Es werden zwei Rasseln ausgewählt und geschüttelt. Passen die beiden zueinander, dürfen sie behalten werden.
Die Anzahl der Pärchen machen Sie von den Fähigkeiten der Teilnehmenden abhängig.

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Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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