Herbstgedichte für Senioren. Besuch bei Oma Käthe
In unseren Herbstgedichten für Senioren besuchen wir heute Oma Käthe. Oma Käthe hat einen Garten, in dem sie Rote Beete anpflanzt, und ein Haus, in dem eine kleine Fledermaus auf einen ganz neuen Geschmack kommt.
Wir wünschen viel Freude beim Lesen und Vorlesen!
Herbstgedichte für Senioren. Besuch bei Oma Käthe
In Oma Käthes Garten
Im Garten von Oma Käthe
wuchs die Rote Beete.
Käthe mochte Beete sehr,
pflanzte immer mehr und mehr.
Das ganze Beet war voll,
das fand Käthe toll.
Die Erntezeit war dieses Jahr
nach langem Warten endlich da.
Ohne Werkzeug, ohne Pferde,
zog sie die Beete aus der Erde.
Sie erntete und nicht zu knapp.
Sie wusch die Knollen gründlich ab.
Dann schälte sie und schnitt,
ihr Ehemann half mit.
Ein bisschen, das war obligat,
schnitt sie dünn für den Salat
Von einem Teil kochte sie Suppe,
genug für eine ganze Truppe.
Ein anderer Teil wurde gekocht,
so hatte sie es stets gemocht.
Was sie nicht aßen, fror sie ein.
Der Vorrat, er war nicht zu klein.
Ein paar Knollen waren noch da,
was für sie das Zeichen war:
Sie hatte es nun fast geschafft,
aus dem Rest machte sie Saft.
Die hungrige Fledermaus
Eine kleine Fledermaus
flog in Oma Käthes Haus.
Dort war es warm, dort war es nett,
sie hang sich an ein Küchenbrett.
Doch hatte sie etwas Kummer,
Fledermaus hatte Hunger.
Insekten mochte sie nicht mehr
auch Blut widerstrebte ihr sehr.
Keine Käfer, keine Mücken,
konnten sie noch entzücken.
Doch was stand in der Küche dort?
Sie roch den schönen Duft sofort.
Es roch wirklich zu gut.
War das etwa doch Blut?
Dunkelrot in einem Glas.
Es roch nach Süße und nach Spaß,
es roch verführerisch und frisch
und stand dort auf dem Küchentisch.
Neugierig flog sie dort hin.
Was war in dem Glas bloß drin?
Sie nahm ihren ganzen Mut,
probierte und es schmeckte gut
und kein bisschen nach Tod.
Das war ein andres Rot.
Im Glas von Oma Käthe,
war Saft der Roten Beete.
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