Eine ganz besondere Osterkerze. Ostergeschichten für Senioren

Eine zugleich schöne und nachdenklich stimmende Ostergeschichte zum Vorlesen ist diese hier. Wir wünschen Ihnen und Ihren Senioren schöne Ostertage!

Eine ganz besondere Osterkerze

Stolz betrachtete Luca seine Osterkerze für Oma Inge. Schon seit Tagen arbeitete er immer nach seinen Hausaufgaben an dieser riesigen weißen Kerze, die er mit buntem Wachs beklebte. Er hatte mit braunem Wachs einen kleinen Osterhasen gemacht, der gerade Ostereier hinter Bäumen und Büschen versteckt. Außerdem waren einige Vögel und ein Regenbogen zu sehen. Luca nahm seine Kerze und lief mit ihr zu seiner Mutter, um ihr die Kerze zu zeigen.



„Mama, schau mal, wie gefällt dir meine Kerze für Oma Inge“? Rief er. Seine Mutter nahm die Kerze in die Hand, schaute sie sich sehr genau an und strich ihm dabei anerkennend über den Kopf. „Die ist ja schön“, sagte sie und nahm Luca ganz fest in den Arm. Während Luca sich überglücklich wieder auf den Weg in sein Zimmer machte, musste seine Mutter seufzen. Denn sie wusste, wie viel Mühe sich Luca mit der Kerze gegeben hatte und hoffte darauf, dass Oma Inge dies auch erkennen möge.

Leider war Oma Inge nämlich manchmal sehr direkt und hatte Lucas Mutter in ihrer Kindheit schon oft vorgeworfen, dass für sie gebastelte Geschenke nicht perfekt waren. Dies wollte sie Luca ersparen und überlegte lange, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Langsam rückte Ostern und dadurch auch der Besuch bei Oma Inge immer näher. Lucas Mutter wurde immer nachdenklicher. Leider war ihr noch nicht eingefallen, wie Sie Luca vor den Worten ihrer Mutter schützen konnte.

Luca wusste von all dem nichts und freute sich jeden Tag ein bisschen mehr auf den Besuch bei Oma Inge. Er mochte es, seine Oma zu besuchen, denn dort gab es immer sehr leckere selbst gemachte Marmelade und der Garten von Oma Inge war ein herrlicher Ort zum Spielen und Herumtollen. Außerdem war er sehr gespannt, was seine Oma zu seiner Osterkerze sagen würde.

Endlich war er da. Der Tag, an dem es zu Oma Inge ging. Lucas Vater fing schon früh am Morgen damit an, das Auto zu beladen und war ebenso wie Luca voller Vorfreude auf ein herrliches Osterwochenende. Nur Lucas Mutter war nach wie vor nachdenklich und still. Sie hatte nun aber einen Plan. Da sie Lucas Beziehung zu seiner Großmutter, die er sehr liebte, nicht belasten wollte, hatte sie sich vorgenommen, als Erstes mit ihrer Mutter zu reden, auch wenn ihr dies wahrscheinlich einen bissigen Kommentar einbringen würde.

Die Fahrt zu Oma Inge war sehr lustig, da Luca und und seine Eltern versuchten die Lieder aus dem Radio mitzusingen und dabei viel Spaß hatten. Als sie nach einiger Zeit auf die Auffahrt von Oma Inges Haus einbogen, sprang Luca mit seiner Osterkerze für Oma Inge aus dem Auto und rannte auf seine Oma zu. Damit hatte Lucas Mutter nicht gerechnet. Sie lief hinterher, um Luca zu trösten. Als sie aber bei den beiden angekommen war, trat etwas ein, womit sie nicht gerechnet hatte. Sie hörte ihre Mutter sagen: „Das ist das schönste Geschenk, was ich je bekommen habe.“

Es ist gut möglich, dass sich nach dieser Geschichte Gespräche unter den Zuhörenden ergeben. Planen Sie dafür Zeit ein und begleiten Sie die Erzählungen und Unterhaltungen wenn nötig.
Bitte beachten Sie, dass dies keine Ostergeschichte zum Vorlesen für Menschen mit Demenz ist

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