Das große Beschäftigungs- und Ideenbuch für Männer mit Demenz

Beschäftigungsideen für den Alltag

Das große Beschäftigungs- und Ideenbuch für Männer mit Demenz*. Im praktischen Betreuungsalltag werden Aktivierungs- und Beschäftigungsideen für Männer mit Demenz händeringend gesucht. Da der Anteil von Frauen, sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Altenpflege heute immer noch überwiegt, sind die meisten Beschäftigungsangebote auf die Bedürfnisse von Seniorinnen zugeschnitten. Selbstverständlich gibt es auch Männer, die gerne Kochen, Backen, Handarbeiten oder sich mit der Wäsche auskennen. Diese gehören in der Generation der heute 70 bis 80-jährigen aber wohl eher zur Ausnahme. Die heute hochbetagten Herren kann man besser mit Beschäftigungsangeboten rund um Autos, die Gartenarbeit, Holzarbeiten, Sport, Werkzeuge, Flugzeuge, Kneipenbesuche, Briefmarken, Politik oder ihren früheren Beruf begeistern bzw. aus der Reserve locken.

Aktivierungsangebote speziell für Männer

Im großen Beschäftigungs- und Ideenbuch für Männer mit Demenz finden Sie eine Vielzahl an Anregungen, Ideen, Beispielen und Vorlagen für kreative Aktivierungsangebote mit dem männlichen Geschlecht. Die Beschäftigungsideen wurden so ausgearbeitet, dass sie auch gut von weiblichen Betreuungskräften umgesetzt werden können – die Anzahl der Frauen in den Pflege- und Betreuungsberufen ist ebenso, wie die Anzahl der zu Pflegenden auch, deutlich höher als die der Männer. Scheuen Sie sich nicht, auch sogenannte “Männerthemen” anzusprechen, mit denen Sie evtl. weniger Erfahrungen haben. Es ist besser, Aktivierungen anzubieten, die evtl. in deren Umsetzung noch ausgefeilt werden können, als gar nichts anzubieten. Und oft ist es auch gar nicht verkehrt, nicht allwissend zu sein: wie eine Dampflok oder ein Dieselmotor funktioniert, oder welche Briefmarke vor dreißig Jahren besonders wertvoll war, kann Ihnen einer der Männer bestimmt gut erklären!

Spiele, Übungen und handwerkliche Arbeiten

Die Aktivierungs- und Beschäftigungsideen in dem Buch drehen sich um die “klassischen Männerthemen”, die im Alltag der heute lebenden Senioren früher oft präsent waren. Hier finden Sie klassische Spiele mit verschiedenen Materialien, Holz- und Schraubarbeiten, Aktivierungen zu den Themen Arbeit und Beruf, Übungen zu Flaggen, Ländern, Flüssen und Hauptstädten, Zahlenspiele,Rezepte, Konzentrationsspiele, Übungen zur Wahrnehmungsanregung und vieles mehr…
Alle Spiele und Übungen kann man ganz leicht und kostengünstig nachmachen. Für einige benötigen Sie auch gar keine besonderen Materialien. Zusätzlich enthält das Buch zahlreiche Kopiervorlagen, die Sie in Ihren Beschäftigungsangeboten sofort einsetzen können. Da wir Menschen mit Demenz besonders gut über Ihre Sinne (Sehen, Tasten, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken) erreichen können, beinhalten die Übungen und Spiele auch viele Anregungen für Sinnesaktivierungen mit Materialien, die den Männern der älteren Generation sehr vertraut sind. Zudem erhalten Sie praktische Tipps, wie Sie Gruppenangebote oder Einzelbetreuungen mit demenziell veränderten Männern gestalten können und wie Sie Ihre Ideen so umsetzen, dass sie möglichst viele Senioren damit ansprechen.

Was Sie (fast) immer dabei haben sollten

Hier noch ein paar Beispiele für Materialien aus dem Buch, mit denen Sie bestimmt bei vielen Männern einen Anknüpfungspunkt für Gespräche oder Spiele finden. Damit gelingen Ihre Beschäftigungsangebote bestimmt!

– Schlüssel
– Bierdeckel
– Schrauben
– Modellflugzeuge
– Holz
– Hammer
– Krawatten, Fliegen
– Zeitungen
– Spielkarten
– Zollstöcke
– Gartenhandschuhe
– Landkarten
– Korken
– Hüte
– Modellautos
– Arbeitsschuhe
– Briefmarken
– Kugelschreiber
– eine Aktentasche
– Münzen, Münzsammlungen
– Kronkorken
– …

Beschäftigungen anbieten, Ablehnungen akzeptieren

Wie bei allen Angeboten in der Seniorenbegleitung ist es auch bei der Begleitung von männlichen Menschen mit Demenz unbedingt wichtig, Ablehnungen zu akzeptieren. Besonders bei den Männern der heute lebenden Senioren war es häufig so, dass sie auch früher nicht gerne “in Gesellschaft” waren – von Chorproben, Geburtstagsfeiern und Kegeltreffen mit ihnen vertrauten Personen einmal abgesehen. Respektieren Sie diese Entscheidungen und bieten Sie Aktivierungen im kleinen Rahmen oder innerhalb der Einzelbetreuung an. So vermitteln Sie Ihrem Gegenüber Wertschätzung und Respekt, und erlangen sein Vertrauen.

Das Buch können Sie sich hier noch einmal direkt beim SingLiesel-Verlag ansehen!*

Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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