April, April. Eine kostenlose Garten-Geschichte für Senioren

April, April, der macht, was er will! Jeder Gärtner kennt diesen Spruch und weiß, dass er sich auf das Wetter im April nicht verlassen kann. In unserer Reihe mit Geschichten rund um das Gartenjahr können Sie heute eine kostenlose Geschichte zum launischen April den Senioren vorlesen.

April, April

Endlich hatte der Frühling Einzug gehalten. Lars genoss die Wärme der Sonnenstrahlen auf seiner Haut, als er den Rasenmäher aus der Garage holte. Seit ein paar Tagen schon hatte er sehnsüchtig darauf gewartet, dass endlich die Regenschauer abzogen und das Wetter sich besserte. Nun war es endlich soweit. Lars krempelte seine Ärmel hoch und mit einem zufriedenen Lächeln begann er, den Rasen das erste Mal in diesem Jahr zu mähen. Nachdem das Gras ordentlich gekürzt war, nahm Lars die Harke und zog das Moos aus der Wiese. Die sah jetzt ganz schön gerupft aus und Lars nahm sich vor, Rasensamen zu kaufen und die kahlen Stellen vor dem nächsten Regenguss neu einzusäen.

Nachdem er den Rasen bearbeitete hatte, brachte Lars den Rasenmäher zurück in die Garage und holte die Heckenschere heraus. Der Buchsbaum vor dem Haus musste mal wieder in Form gebracht werden. Vorsichtig schnippelte er mit der Schere die überschießenden Blättchen ab. Nach intensiver Begutachtung konnte Lars feststellen, dass der Busch nun wieder kugelrund war. Lars ging wieder in die Garage und tauschte die Heckenschere gegen einen Spaten. Am Zaun zum Nachbargarten grub er Löcher und pflanzte zwei Himbeersträucher. Lars arbeitete etwas Kompost unter die Erde, die er anschließend gut wässerte. Auch die gelbe Kletterrose an der Hauswand bekam eine Extraportion Kompost. Lars freute sich immer über die zahlreichen, duftenden Blüten im Sommer.

Nun ging Lars zum Erdbeerbeet. Hier entfernte er das Unkraut und lockerte zwischen den Pflanzen die Erde. Einige Erdbeerpflanzen hatten starke Ausläufer gebildet. Die schnitt Lars ab und pflanzte sie in die Lücken der Erdbeerreihen. Zum Schluss schaute Lars noch nach dem Salat, den er im März ins Frühbeet gesät hatte. Es zeigten sich die ersten zarten Blättchen und Lars freute sich schon darauf, bald den frischen Salat ernten zu können. Für heute hatte er genug Gartenarbeit geleistet. Lars ging ins Haus, bereitete sich ein Abendbrot zu und ruhte sich im Sessel vor dem Fernseher aus.

Plötzlich schreckte er hoch. Was war das? Lars war im Sessel eingeschlafen. Doch ein plötzlicher Rumms hatte ihn geweckt. Draußen tobte ein Gewitter und ein Graupelschauer ging nieder. Oh je, meine Pflänzchen, dachte Lars. Rasch zog er eine Jacke über und ging in den Garten. Das Frühbeet deckte er mit dem Glasdeckel zu und über die Erdbeerpflänzchen legte er eine Vliesdecke, die er mit Steinen befestigte. Über ihm grollte der Donner und der Graupelschauer wurde immer heftiger. Hoffentlich geht das gut, dachte Lars und lief völlig durchnässt zurück ins Haus und in die Wärme.

Als Lars am nächsten Morgen aus dem Fenster blickte, wollte er seinen Augen kaum trauen. Der Garten, in dem er gestern noch so fleißig gearbeitet hatte, lag nun unter einer weißen Schneedecke. Doch Lars atmete auf, denn zum Glück hatte er in der Nacht die Pflänzchen mit dem Vlies zugedeckt. Unter dem schützenden Tuch würden sie nicht frieren. Auch der plötzliche Wintereinbruch konnte Lars nicht entmutigen. Die Sonne blinzelte schon wieder hinter einer grauen Wolke hervor und würde den Schnee bestimmt bald schmelzen. So war er eben – der April!

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