Aller guten Dinge sind drei! Eine Sprichwortgeschichte rund um die Walpurgisnacht

In dieser Sprichwortgeschichte nehmen wir Sie mit auf eine Reise in die Walpurgisnacht. Die Senioren können bei der Gestaltung der Geschichte aktiv mitwirken oder aber auch nur zuhören.
Machen die Senioren aktiv mit, dann lesen Sie jeweils nur den ersten Teil der fett gedruckten Sprichwörter in der Geschichte vor und lassen den Rest von den Senioren ergänzen. Unterstützen Sie die Mitmachenden im Rahmen ihrer individuellen Ressourcen – wie immer: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich…



Aller guten Dinge sind drei! Eine Sprichwortgeschichte rund um die Walpurgisnacht

“Vorfreude ist die … schönste Freude”, Anna steht vor dem Spiegel und dreht sich in ihrem Hexenkostüm hin und her. Sie murmelt: “Oder doch das blaue?” Anna steckt gerade in einem fliederfarbenen Kostüm. Ein blaues und ein grünes Kleid hängen an der Tür zum Schlafzimmer. Auf dem Bett tummelt sich eine Auswahl an Hüten, Tüchern und passenden Taschen. Auf dem Boden stehen drei Paar Schuhe. Alle zu groß, schwarz und natürlich spitz zulaufend.
“Wer die Wahl hat … hat die Qual!”, Anna seufzt. Welches Kleid soll sie denn nun anziehen? Vor lauter Vorfreude hat sie hochrote Ohren. Nervös tänzelt sie vor den Kleidern hin und her. Welches Kleid hatte sie eigentlich im letzten Jahr an? Eigentlich ist das ja Jacke wie … Hose, sie würde es trotzdem bevorzugen, nicht das selbe wie im Vorjahr anzuziehen.
Doch es hilft nichts, sie kann sich einfach nicht daran erinnern. Anna macht eine Pause. Sie geht mit dem fliederfarbenen Kleid in die Küche und holt den frischen Waldmeister aus der vorbereiteten Bowle. Das Essen und die Getränke müssen schließlich auch noch auf den Tisch gestellt werden. Erst die Arbeit, … dann das Vergnügen.
Es duftet herrlich. Sie freut sich unglaublich auf den Abend mit Birgit und Sonja. Es ist schon wieder ein Jahr her, dass die drei sich gesehen haben. In der Walpurgisnacht. Als sie zusammen in den Mai getanzt sind. So richtig, mit Besen und Lagerfeuer, ausgelassenem Singen und Tanzen, bis die Füße weh tun. Dieses Treffen hat sich unter den dreien zu einer richtigen Tradition entwickelt, für das alle sehr dankbar sind.
Nachdem der Tisch gedeckt und dekoriert ist, beschließt sie, Sonja anzurufen. Geteiltes Leid ist schließlich … halbes Leid. Sonja steht ebenfalls vor dem Spiegel und grübelt, welches Kostüm sie in diesem Jahr anziehen soll. Sie ist sich allerdings sehr sicher, dass Anna im vergangenen Jahr das fliederfarbene Kleid getragen hat. Anna atmet auf: “Danke, da fällt mir ein Stein … vom Herzen. Dann muss ich mich nur noch zwischen dem blauen und grünen Kleid entscheiden”
Sie unterhalten sich kurz. Und getreu der Redewendung “Eine Hand wäscht die andere” beraten sie sich gegenseitig zur Kleiderfarbe und haben am Ende beide entschieden, welches Kleid sie tragen werden. Anna ein blaues, Sonja ein rotes.

Am Abend treffen sich die drei zum Feiern der Walpurgisnacht. Die dritte im Bunde, Birgit, trägt ein grünes Kleid. Die Freundinnen freuen sich über ihr Wiedersehen und stoßen dankbar mit einem Glas Wein an. “Man muss die Feste feiern … wie sie fallen!”, Anna juckt es schon in den Füßen. Sie liebt es, zu tanzen. Auch die anderen trinken schnell noch einen Schluck aus ihren Gläsern und stellen sie auf den Tisch. Sie legen ihre Besen zur Seite und schweben auf die Tanzfläche.
Gleich und gleich … gesellt sich gern! Das haben sie schon in der Kindheit gespürt. Die drei sind Freundinnen, so lange sie denken können und genießen immer noch die gemeinsame Zeit. Auch, wenn sie weniger geworden ist als zu Schulzeiten.
Sie freuen sich auf eine Nacht mit viel Musik und ausgelassenem Tanzen. Und auf einen ruhigen Abschluss bei Maibowle und leckeren Kleinigkeiten bei Anna zuhause, bei dem sie sich über die Dinge unterhalten können, die die drei im vergangenen Jahr bewegt haben…

Taschen, Tassen, T-Shirts und weitere Produkte mit liebevollen und lustigen Designs. Schauen Sie sich unser Angebot an!

Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bücher für die soziale Betreuung von Senioren und Menschen mit Demenz. Finden Sie Ideen aus der Praxis für die Praxis!