“Tiere, Blumen und ein Schloss” Die Wilhelma in Stuttgart. Eine Geschichte für Senioren
In unserer heutigen Geschichte “Tiere, Blumen und Senioren” besuchen die Großeltern mit ihren Enkelkindern die Wilhelma in Stuttgart. Diese Geschichte für Senioren erscheint in unserer Reihe “Sehenswürdigkeiten in Deutschland”. Ergänzend zu dieser Erzählung finden Sie hier auch die passende Malvorlage “Die Wilhelma in Stuttgart” dazu.
Tiere, Blumen und ein Schloss
Annette und Heinz freuten sich schon lange auf diesen besonderen Ausflug mit ihren beiden Enkelkindern Luca und Mia. An einem sonnigen Samstagmorgen packten sie ihre Rucksäcke mit belegten Broten, Äpfeln und einer großen Flasche Wasser. Dann machten sie sich auf den Weg zum Zoologischen Garten Wilhelma in Stuttgart.
„Sind wir bald da, Opa?“, Mia schaute Heinz fragend an.
„Bald, Mia, bald. Nur noch ein paar Minuten“, antwortete Heinz lächelnd. „Ich kann schon das Dach der Wilhelma sehen.“
Luca zog an Annettes Hand. „Ich will die Elefanten besuchen! Und die Affen!“
„Keine Sorge, Luca, wir werden genügend Zeit haben, um uns alle Tiere anzuschauen“, beruhigte seine Oma ihn.
Bald schon standen die vier am Eingang und Heinz kaufte die Eintrittskarten an der Kasse. Dann betraten sie die wunderschöne Parkanlage.
„Schaut mal, das ist wie ein Märchenschloss!“, rief Mia aus.
Heinz nickte begeistert. „Das ist das Maurische Landhaus. Die Wilhelma war ursprünglich ein Schloss und eine Gartenanlage des Königs Wilhelm I. von Württemberg. Der König schwärmte für den Orient und ließ das Schloss ähnlich wie die berühmte Alhambra bauen.“
„Später schauen wir uns das Schloss genauer an, ja Opa?“, fragte Mia und schaute ihren Opa mit großen Augen an.
„Natürlich, Mia. Jetzt gehen wir erst einmal zu den Tieren“, sagte Heinz.
Die Familie schlenderte durch den Zoologischen Garten und die Kinder bewunderten die majestätischen Elefanten, die frechen Affen und die anmutigen Giraffen. Luca bliebt fasziniert vor dem Löwengehege stehen.
„Oma, schau mal, wie groß der Löwe ist!“
„Ja, Luca, er ist wirklich beeindruckend“, antwortete Annette und legte eine Hand auf Lucas Schulter. „Wusstest du, dass ein Löwe über 200 Kilogramm wiegen kann? Das ist so viel, wie wir vier zusammen!“
„Oh, wow!“, meinte Luca sichtlich beindruckt.
Während die Kinder von einem Gehege zum nächsten liefen, fand Heinz immer wieder Zeit, um einen Blick auf die historischen Gebäude zu werfen.
„Opa, warum sind die Gebäude so besonders?“, wollte Mia wissen.
„Die Wilhelma wurde im 19ten Jahrhundert gebaut und ist einer der wenigen Zoos, der gleichzeitig ein botanischer Garten ist. Die Architektur ist einzigartig und spiegelt den maurischen Stil wider, der damals sehr beliebt war“, erklärte Heinz. Dann nahm er seine Kamera und schoss ein Foto von dem Schloss.
Nach einer Weile erreichten sie den botanischen Garten und Annette seufzte vor Bewunderung. „Schaut euch diese wunderschönen Blumen an! Und die Palmen!“
„Das sieht aus wie ein Dschungel, Oma!“, meinte Luca begeistert.
„Ja, Luca, das stimmt. Die Wilhelma hat viele exotische Pflanzen aus aller Welt. Es ist ein Paradies für Pflanzenliebhaber“, meinte Annette, während sie die prachtvollen Blüten betrachtete.
„Können wir hier unser Picknick machen?“, fragte Mia.
„Gute Idee, Mia. Lasst uns ein schönes Plätzchen suchen“, antwortete Heinz.
Sie suchten sich eine Bank aus, die im Schatten unter einer Palme stand und genossen das mitgebrachte Essen. Die Kinder erzählten aufgeregt von den Tieren, die sie gesehen hatten, während Annette und Heinz über das Schloss und die Schönheit des Gartens sprachen.
Nach dem Picknick betraten sie das Schloss und bewunderten die königlichen Räume.
„Ich fühle mich wie eine Prinzessin in einem Märchenschloss“, meinte Mia träumerisch.
„Und ich bin der Ritter, der das Schloss beschützt!“, rief Luca und zog ein imaginäres Schwert.
Annette lachte. „Nun, mein kleiner Ritter und meine Prinzessin, dann lasst uns weiter die Geheimnisse der Wilhelma entdecken.“
Am Ende des Tages, als sie müde, aber glücklich, den Zoo verließen, war sich die Familie einig: Dies war ein unvergesslicher Ausflug. Annette, Heinz, Luca und Mia hatten nicht nur die Tiere und Blumen bewundert, sondern auch die Geschichte und Schönheit der Wilhelma hautnah erlebt.