Schneespaziergang. Eine Bewegungsgeschichte

Ein Spaziergang im Schnee ist herrlich, wenn dabei die Sonne scheint. Lesen Sie die Bewegungsgeschichte für Senioren vor. Die Übungen sind fettgedruckt oder stehen in Klammern. Jeder Teilnehmende sollte nur soweit die Übungen ausführen, wie es für ihn möglich ist.

Schneespaziergang

Heute ist ein herrlicher Tag! Es hat geschneit, die Sonne scheint, der Himmel ist blau und wolkenlos und die Luft ist wunderbar erfrischend.
Und weil es so schön ist, machen wir einen Schneespaziergang. Wir steigen in unsere  Winterstiefel, schlüpfen in die Daunenjacke, wickeln uns einen warmen Schal um den Hals, setzen die Pudelmütze auf den Kopf, stecken unsere Finger in die Handschuhe und schon geht es los.



Der Bürgersteig ist frei geräumt und auch nicht glatt und wir gehen beschwingt Richtung Stadtpark. Wir machen große Schritte und nehmen unsere Arme dabei mit. Unsere Nachbarin Hedwig schüppt Schnee und wir winken ihr fröhlich zu. An der Straßenkreuzung müssen wir stehenbleiben und erst die Autos vorbeilassen. Wir schauen nach links und nach rechts und wieder nach links. Die Straße ist frei und wir machen einen großen Schritt über den Schneehaufen. Auf der anderen Straßenseite müssen wir wieder einen großen Schritt über den Schnee machen um auf den Bürgersteig zu kommen. Dann gehen wir beschwingt weiter und kommen nach einigen Metern beim Stadtpark an.

Hier sind die Wege nicht so gut geräumt und wir müssen vorsichtig gehen. Mal kleine Schritte und mal große, mal sogar auf Zehenspitzen und auch noch auf den Hacken. Dabei knirscht der harte Schnee bei jedem Schritt. Auf einer Wiese bauen Kinder einen Schneemann. Wir helfen mit, die schwere Schneekugel durch den Schnee zu rollen und dann auf die andere Schneekugel zu setzen. ( Nach vorne beugen und einen imaginären Ball von einer Seite zur anderen rollen. Dann den Ball mit beiden Händen hochheben und auf einen anderen Ball setzen.) Dann gehen wir wieder vorsichtig weiter. ( Wie vorher)

Auf den Ästen und Zweigen der Bäume und Sträucher liegt der glitzernde Schnee. Als wir an einem tiefhängenden Ast vorbeikommen, fällt der Schnee direkt auf uns. Wir schütteln uns und klopfen den Schnee am Mantel ab. ( Arme und Rumpf abklopfen)

Dann gehen wir wieder vorsichtig weiter. (Wie vorher) An einem Hang fahren Kinder Schlitten. Wir hören ihr Lachen ( Hände abwechselnd hinter die Ohren legen) und schauen ein Weilchen zu. (Hände über die Augen legen).

Zack! Auf einmal trifft uns ein Schneeball mitten ins Gesicht! Wir wischen den Schnee aus den Augen und blinzeln. Wer hat uns da beworfen? Ein paar Kinder machen eine Schneeballschlacht und wir stehen mittendrin. Doch wir lassen uns nicht lumpen: wir bücken uns, nehmen etwas Schnee und formen mit den Händen einen Ball. Wir zielen und werfen. Leider nicht getroffen. Das machen wir ein paar Mal (Mal mit dem rechten Arm und auch ein paar Mal mit dem linken Arm weit werfen.) Und tatsächlich können wir mit dem letzten Wurf einen Jungen an der Jacke erwischen. Jetzt sind wir ganz schön aus der Puste. Wir schütteln Arme und Beine aus und atmen tief ein und aus. Wir gehen vorsichtig weiter und kommen an den zugefrorenen Ententeich. Zum Glück haben wir altes Brot eingepackt. Wir füttern die Enten, die laut schnatternd angewaschelt kommen. Dann setzen wir uns auf eine Parkbank, strecken das Gesicht der wärmenden Sonne entgegen, schließen die Augen und lauschen auf das Gezwitscher der Vögel.

Etwas kitzelt uns im Gesicht und es sind Schneeflocken. Es fängt an zu schneien und wir gehen nach Hause. Im Park müssen wir wieder vorsichtig gehen: mal kleine Schritte und mal große, dann auf Zehenspitzen und sogar auf den Hacken. Auf dem Bürgersteig können wir beschwingt laufen und nehmen unsere Arme mit. An der Straßenkreuzung bleiben wir stehen. Wir schauen nach links, nach rechts und wieder nach links. Als die Straße frei ist machen wir einen großen Schritt über den Schneehaufen und auf der anderen Straßenseite wieder. Dann gehen wir beschwingt weiter. Unser Nachbar Erich hängt einen Meisenknödel ans Futterhäuschen in seinem Garten und wir winken ihm fröhlich zu. Jetzt sind wir zu Hause. Wir klopfen den Schnee vom Mantel und stampfen fest auf. Dann ziehen wir die Handschuhe aus, nehmen die Mütze ab und wickeln den Schal vom Hals, schlüpfen aus dem Mantel und den Winterstiefeln. Die nassen Sachen hängen wir an die Heizung und die Stiefel stellen wir auf den Aufnehmer. Wir kochen uns einen heißen Kakao, setzen uns entspannt hin und atmen tief ein und aus.

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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