Das Erdbeerfeld und die Schnecke. Eine Geschichte für die Heimzeitung

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Das Erdbeerfeld und die Schnecke

Die kleine Gehäuseschnecke hatte sich verirrt. Sie hatte einen weiten Weg über eine riesige Wiese zurückgelegt, weil sie auf der Suche nach Nahrung war. Die kleine Schnecke war jedoch wählerisch im Hinblick auf ihr Essen. Das grüne Gras aus der Wiese war nicht das Richtige für sie. Sie bevorzugte vergammelte Pflanzenreste, Pilzfäden und Aas. In dem gepflegten Feld des Bauern war leider nichts dergleichen zu finden.



Inzwischen war sie an einem großen Erdbeerfeld angekommen. Dort wuchsen herrliche Früchte, rot und prall. Die kleine Schnecke genoss den Anblick, hatte jedoch nicht vor, eine der hübschen Früchte zu kosten. Sie kroch in einen der Erdbeersträucher, um im Schatten zu verschnaufen. Zusätzlich zog sie sich in ihr Haus zurück. Dann schlief sie erschöpft ein.

Plötzlich wurde sie von einem Geräusch geweckt. Der Bauer war offenbar gekommen. Er hatte Stroh dabei, um das Feld zu mulchen. Die kleine Schnecke beobachtete, wie der Bauer das Stroh zwischen den Erdbeerpflanzen verteilte. Dabei wurde sie auch ein wenig mit Stroh bedeckt. Sie freute sich, denn unter dem Stroh würden sich Kulturen bilden, die sich zum Verspeisen eigneten. Da entdeckte die kleine Schnecke eine vergammelte Erdbeere. Sie kroch zu der Frucht hin und machte sich darüber her. Da kam eine Nacktschnecke an ihr vorbeigekrochen. Sie bewegte sich geradewegs auf eine der schönen Erdbeerpflanzen zu. Dort verrichtete sie ihr Werk. Am Ende war von der Pflanze kaum etwas übrig gewesen. Die kleine Schnecke fand, dass es von der Nacktschnecke ganz schön dreist war, eine halbe Pflanze samt der Früchte zu verspeisen. Immerhin gab sich der Bauer viel Mühe beim Anbau und bei der Pflege der Pflanzen. Vorsichtig kroch die kleine Gehäuseschnecke unter dem Stroh geradeaus nach vorne. Sie hatte Pilzfäden entdeckt, die köstlich aussahen. Plötzlich hörte sie ein Krähen. Schnell zog sie sich in ihr Haus zurück. Ein Vogel kreiste über ihr und setzte zum Sturzflug an. Er packte die kleine Schnecke und schüttelte sie kräftig, indem er mehrfach mit dem Schnabel gegen ihr Haus stieß. Diese hatte sich in ihrem Gehäuse ganz klein gemacht, sodass der Vogel sie nicht erreichen konnte. Die Krähe war sich inzwischen nicht mehr sicher, ob sie einen Stein oder eine Schnecke gefangen hatte. Also ließ sie von dem Tier ab. Da entdeckte sie die Nacktschnecke, die sich gerade über den zweiten Erdbeerstrauch hermachte. Die Krähe hüpfte rüber zu ihr und packte sie mit dem Schnabel. Das Tier hatte keine Chance. Dann flog sie mit ihrer Beute davon.

Die Gehäuseschnecke hatte Mitleid mit der Nacktschnecke, war jedoch froh, dass sie nicht selbst dem Vogel zum Opfer gefallen war. Sie war dankbar für ihr Schneckenhaus, für das schützende Stroh und für ihre Ernährungsgewohnheiten. Die Schnecke aß noch etwas vergammeltes Gras und machte dann ein Schläfchen.

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