“Brückenmusik” – Die Krämerbrücke in Erfurt. Kurzgeschichte

Die Krämerbrücke in Erfurt. Geschichte

Unsere heutige Kurzgeschichte führt Sie auf die malerische Krämerbrücke, wo Musik und Erinnerungen aufeinandertreffen. Ein älteres Ehepaar, Wilhelm und Helga, wird von den Klängen eines jungen Straßenmusikers angezogen. Wenn Ihnen diese Geschichte gefällt, freuen wir uns, Sie auch als Abonnent unseres Newsletters willkommen zu heißen.

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Brückenmusik

Die Sonne schien warm auf die Pflastersteine der Krämerbrücke und der Duft von frischem Brot und Blumen lag in der Luft. Am Rand der Brücke, vor einem kleinen Laden, saß ein junger Mann mit einer Gitarre und spielte eine ruhige Melodie, die die Passanten zum Verweilen einlud.

Ein älteres Ehepaar, Wilhelm und Helga, blieb stehen. Wilhelm hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben, während Helga lächelte.

„Das klingt wirklich schön“, sagte Helga.

„Ja“, stimmte Wilhelm zu. „Er hat Talent.“

Sie hörten eine Weile zu, bis der Musiker eine kurze Pause einlegte, um einen Schluck Wasser zu trinken. Wilhelm trat einen Schritt vor und fragte: „Entschuldigen Sie, junger Mann. Darf ich fragen, was Sie da spielen?“

Der Musiker sah auf und lächelte. „Es ist eine Eigenkomposition. Ich schreibe meine eigenen Stücke.“

„Das merkt man“, sagte Wilhelm anerkennend. „Ich habe früher auch Gitarre gespielt.“

„Wirklich?“, fragte der Musiker neugierig. „Spielen Sie noch?“

„Oh, schon lange nicht mehr“, sagte Wilhelm und winkte ab.

Helga legte ihm eine Hand auf den Arm. „Ach, das stimmt doch gar nicht. Du spielst noch oft zu Hause. Du hast bloß nicht mehr vor Publikum gespielt.“

Der Musiker zögerte kurz, dann hielt er Wilhelm die Gitarre hin. „Möchten Sie? Ich habe eine zweite Gitarre dabei. Vielleicht könnten wir etwas zusammen spielen?“

Wilhelm war überrascht. „Oh, das ist nett, aber ich kenne Ihre Stücke nicht.“

„Das macht nichts“, sagte der Musiker. „Wir können improvisieren. Musik kennt keine Grenzen.“

Wilhelm sah zu Helga, die ihn ermutigend anlächelte. „Na gut“, sagte er schließlich.

Er nahm die Gitarre in die Hand, probierte ein paar Akkorde und begann, eine alte Melodie zu spielen, die er gut kannte. Der Musiker stimmte mit seiner Gitarre ein und begleitete ihn. Nach ein paar Takten kamen die ersten Passanten näher, neugierig auf das Duo.

Helga klatschte im Takt mit und bald blieben immer mehr Menschen stehen. Eine Frau mit einem Kinderwagen, ein Paar, das Eis aß, und ein älterer Herr mit einem Hund schauten zu. Die kleine Melodie füllte die Luft und die Leute klatschten begeistert, als Wilhelm den letzten Akkord spielte.

„Das war fantastisch“, sagte der Musiker. „Sie haben ein gutes Gespür für Musik.“

Wilhelm strahlte. „Es hat Spaß gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das nochmal mache.“

„Sie sollten es öfter tun“, sagte der Musiker.

Wilhelm reichte ihm die Gitarre zurück und sah sich um. Die kleine Menge begann, sich wieder zu zerstreuen, aber Helga blieb dicht bei ihm.

„Du warst großartig“, sagte sie leise.

„Danke“, sagte Wilhelm und nahm ihre Hand.

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