9. Im Sommerwald. Waldspaziergang mit Hund

Heute geht es weiter mit unserer Geschichte für Senioren vom Sommerwald. Hans und Bello gehen durch den Wald. Was sie wohl finden werden?

Waldspaziergang mit Hund

„Guten Morgen, Grete.“, Hans gähnte. Nach einer kurzen Nacht war er am Morgen schon früh aufgestanden. „Ich will gleich mal schauen, wie es auf dem Meilerplatz aussieht und ob viel zerstört wurde.“ „Ja, es ist wirklich schade, dass der Meiler gebrannt hat. Nimm mal den Bello mit und schau dir den Schaden an.“



Hans trank noch seine Tasse Kaffee aus und ging dann los. Die Sonne schien wieder warm von einem blauen Himmel. Der Regen hatte der Erde und den Pflanzen gut getan. Die Blätter an den Bäumen und Kräutern wirkten grüner und leuchteten. Vereinzelt perlte noch ein Regentropfen von einem Blatt, aber die Sonnenstrahlen schienen so warm, dass die Nässe schnell verdunstete. Die Vögel in den Bäumen und Sträuchern zwitscherten und tirilierten heute morgen besonders laut. Ob es daran lag, dass es heute zum Frühstück besonders viele Würmer gab?

Hans und Bello trotteten zur Lichtung. Die Feuerwehrleute waren mittlerweile abgerückt. Der Kohlenmeiler lag verlassen da. Zum Teil war er abgebrannt, zum Teil stand er noch. Hans besah sich den Schaden, der gar nicht so schlimm war. Der Meiler müsste ausgeräumt und abgetragen werden und dann könnte man ihn bestimmt wieder aufbauen. Er würde später mal mit den jungen Burschen sprechen, die einen ganz schönen Schrecken davon getragen hatten.

Zum Glück hatte das schnelle Löschen des Meilers, das baldige Eintreffen der Feuerwehr und der starke Regen einen Waldbrand verhindert. Ein wenig Wiese rund um den Meilerplatz war verkohlt, aber sonst war nichts passiert. Hans war erleichtert.
Alles war halb so schlimm. Er rief Bello zu sich um weiterzugehen, aber Bello war zurück auf die Lichtung gelaufen und kam nicht. Was war denn da schon wieder los?

“Bello, wo steckst du denn? Komm, wir gehen weiter.“, rief Hans. Bello antwortete mit einem lautem „Wuff“, kam aber nicht. Hans musste wohl oder übel nachschauen, was Bello denn da wohl gefunden hatte. Der alte Mann stapfte durch das hohe Gras. „Bello, wo bist du denn?“, rief er wieder. Bello antwortete ganz in der Nähe wiederum mit einem „Wuff“. Hans steuerte auf das Bellen zu und sah dann auch Bellos Rute, die in der Luft hin und her schwang. Bello begrüßte Hans und sprang dann wieder ein Stück vor. Und als Hans dann genauer hinsah, konnte er ein getupftes Fell im hohen Gras erkennen. Zwischen den hohen Halmen duckte sich ein Rehkitz.

„Bello, komm, wir wollen das Kitz nicht stören. Bestimmt kommt seine Mutter gleich wieder um es zu füttern.“, Hans zog Bello am Halsband fort. Er suchte sich am Rande der Lichtung einen Platz, von dem aus er die Stelle, wo das Rehkitz lag, beobachteten konnte. Hans und Bello machten es sich an einem Baumstumpf bequem und warteten ab.

Diese Sommergeschichten von Hans und Grete sind bisher bei Mal-alt-werden.de erschienen:

  1. Ein warmer Sommerabend
  2. Die Buche und ihre Mieter
  3. Die Fuchsjungen erkunden den Wald
  4. Das Abenteuer geht weiter
  5. Ein Mäuschen ist plötzlich allein
  6. Grete kocht Erdbeermarmelade
  7. Hans baut einen Meiler
  8. Feuer!

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Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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