2. Dezember. Ein kleines Geschenk voller Wärme: Es ist ein Ros’ entsprungen
Florian besucht den Singkreis ohne seine kranke Mutter. Hans, der Gärtner, hat eine Idee. Die heutige Geschichte handelt von kleinen Gesten, die in der Adventszeit große Freude bringen. Sie sind neugierig, wie es weiter geht? Lassen Sie sich jeden Tag aufs Neue überraschen und melden Sie sich hier für den Adventskalender-Newsletter an.
Ein kleines Geschenk voller Wärme
Der zweite Dezember war gekommen und der kleine Saal des Bürgerhauses füllte sich nach und nach mit bekannten Gesichtern. Heute war auch Florian, der Friseur aus dem Ort, wieder dabei. Mit einem freundlichen Nicken begrüßte er die anderen, setzte sich aber ein wenig stiller als sonst auf seinen Platz.
Erika bemerkte seine Zurückhaltung und lächelte ihm zu. „Ist alles in Ordnung, Florian?“, fragte sie vorsichtig.
Florian nickte und sagte: „Ja, alles gut. Meine Mutter wäre gern wieder mitgekommen, aber sie hat sich erkältet und wollte lieber zu Hause bleiben. Bei dieser Kälte ist das wohl das Beste.“
Hans, der Gärtner, hörte das Gespräch und kam näher. „Ach, deine Mutter liebt doch die Weihnachtszeit, nicht wahr? Ich erinnere mich, dass sie jedes Jahr Weihnachtssterne bei mir kauft. Sie mag die roten besonders.“
Florian nickte. „Ja, das stimmt. Die sind ihre liebsten Pflanzen im Advent.“
Hans überlegte kurz und lächelte dann. „Weißt du was? Ich habe noch einen besonders schönen Weihnachtsstern im Auto. Warum nimmst du den nicht nachher mit und bringst ihn ihr? Dann hat sie auch ein bisschen von der Weihnachtsstimmung, die wir hier gemeinsam erleben.“
Florians Augen leuchteten auf. „Das ist eine wunderbare Idee, Hans. Sie wird sich bestimmt riesig freuen!“
Erika, die das Gespräch mit angehört hatte, lächelte und sagte: „Weißt du, das erinnert mich an ein wunderschönes Lied. Lasst uns heute Abend mit ‘Es ist ein Ros’ entsprungen’ beginnen. Ein kleines Pflänzchen kann so viel Wärme und Geborgenheit schenken.“
Alle stimmten zu und die Gruppe richtete sich auf. Erika hob die Hände und die sanften Töne von “Es ist ein Ros’ entsprungen” füllten den Raum. Die Stimmen vereinten sich und schufen eine warme, tröstende Atmosphäre.
Florian dachte an seine Mutter und stellte sich vor, wie der Weihnachtsstern ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubern würde. Ein kleiner Gruß aus dem Singkreis, voller weihnachtlicher Wärme, die sie bis in ihr Zuhause begleiten würde.
Es ist ein Ros’ entsprungen
Es ist ein Ros’ entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein ‘bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.
Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaja sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie, die reine Magd;
aus Gottes ew’gem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.
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1. Dezember. Erika trommelt alle zusammen: Ihr Kinderlein kommet