Seniorenspielbuch

Reaktivierung Dementer in Pflege und Betreuung

Autor: Ursula Stöhr
Verlag: Springer

Hinweis: Viele Bücher bekommen wir als kostenlose Rezensionsexemplare zugesandt

Diese Buchvorstellung wurde von Judith Eble erstellt. Judith arbeitet seit 2012 als zusätzliche Betreuungskraft in einem Altenheim.

Inhalt

Seniorenspielbuch*. Das “Seniorenspielbuch” von Springer soll Pflegepersonal und Betreuern zeigen, wie man durch spielerisches Üben vorhandene Ressourcen stärken, erhalten und ganz einfach den Senioren eine entspannte und angenehme Zeit bereiten kann.

Autorin

Ursula Stöhr ist als freie Dozentin sowie auch seit vielen Jahren Generationen übergreifend im spielpädagogischen Bereich tätig. Das vorliegende Buch ist schon das zweite Seniorenspielbuch, das Frau Stöhr schrieb, diesmal liegt der Schwerpunkt auf der Beschäftigung mit Dementen.

Höhen und Tiefen

€ 29,95 klingt erst mal ziemlich viel, meines Erachtens ist das vorliegende Buch jedoch seinen Preis wert.
Es ist eingeteilt in vier Kapitel, wobei sich die ersten drei eher mit der Theorie beschäftigen. Sehr interessant sicherlich für Menschen, die grundsätzliche Informationen über die häufigsten Demenzformen, sowie wissenschaftliche Befunde und sozialtherapeutische Standards benötigen. Auch Sinn und Bedeutung der verschiedenen Spiele-Kategorien (z.B. Kommunikationsspiele oder Konzentrationsspiele ) werden plausibel erklärt. Danach erfolgt eine Vielzahl meist gut erklärter Spielvorschläge, die jeweils in ihrer vielschichtigen Wirkung beschrieben werden. So decken etliche Spiele mehrere Bereiche ab. Entspannung und Bewegung, Orientierung, Konzentration, Gedächtnis und Kommunikation sollen angeregt bzw. verstärkt werden.
Nett zu lesen finde ich auch die Beispiele, in denen dargelegt wird, dass nicht jeder Aktivierungsversuch von Erfolg gekrönt ist – das macht das Buch so lebensnah und menschlich.
Ganz wunderbar ist sicher auch, dass man nicht für jeden Spielvorschlag Materialien beschaffen oder herstellen muss. Wenn man sich mit den Inhalten vertraut gemacht hat, ist es einfacher auch mal situationsbedingte, spontane Abwandlungen zu „erfinden“, es werden auch häufig Variationen mitgeliefert.
Zu guter Letzt gar nicht schlecht ist die Seite „Grundlegendes zur Erinnerung“, besonders die Punkte „Loslassen, was im Spiel zu Blockaden führt“ und „Liebenswürdigkeit erhalten“ haben es mir angetan – es kann nie schaden, sich mal an Grundlegendes zu erinnern.
Teilweise empfinde ich persönlich die Spiele als etwas zu komplex für Demente, es kommt jedoch wie stets darauf an, wie die Gruppen bzw. die einzelnen Personen  aufgestellt sind.

Fazit

Das Seniorenspielbuch ist eine sehr schöne und umfangreiche Sammlung diverser spielerischer Aktivierungen. Es eignet sich nicht nur zur Betreuung in Pflegeheimen oder Tagesgruppen, sondern kann auch den Alltag im eigenen Zuhause bereichern, da viele Spiele sich zu zweit und ohne Einsatz größerer Mittel in kleinem Rahmen realisieren lassen.

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Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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