Impulsgestützte Kurzaktiverung zu dem Thema Kartoffeln
Ziel der impulsgestützen Kurzaktivierung bei Menschen mit Demenz ist das Wecken von Erinnerungen durch das Erzählen einer kleinen Anekdote oder Geschichte.
Die Teilnehmenden nehmen das Material während des Erzählens der Anekdote in die Hand. So wird die Kurzaktiverung haptisch und visuell unterstützt.
Im Mittelpunkt steht nicht die Anekdote selbst, sondern das sich anschließende Gespräch.
Benötigtes Material:
Kartoffel
Anekdote:
Früher, als ich noch ein Kind war, habe ich immer mit großer Sehnsucht der Kartoffelernte entgegen gefiebert. Dann durften wir Kinder “Kartoffeln stoppeln”
gehen. Kartoffeln stoppeln gehen, das bedeutet, dass wir Kinder jeweils einen Eimer hatten und hinter dem Trecker her liefen. Alle Kartoffeln,
die es nicht auf den Trecker schafften, durften wir aufsammeln und behalten. Und es schafften viele nicht auf den Trecker.
Wenn wir Kinder nach dem Kartoffelstoppeln fertig waren, konnten wir die schweren Eimer kaum noch tragen. Aber wir waren so stolz!
Bei uns war es Brauch, das mein Vater nach einem erfolgreichem “Kartoffelstoppeltag” ein Lagerfeuer im Garten anmachte.
Die Kartoffeln wurden in die heiße Glut gelegt und nach einer gefühlten Ewigkeit, bekamen wir jeder eine der frischen, gebackenen, selbstgestoppelten Kartoffeln.
Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke. Ich glaube, ich habe nie wieder etwas so leckeres gegessen!
Mögliche Themen für ein anschließendes Gespräch:
Kartoffelernte
Ernte allgemein
Kartoffelgerichte
Lagerfeuer
Besondere Geschmackserinnerungen aus der Kindheit
Unsere beliebtesten impulsgestützten Kurzaktivierungen finden Sie auch im Band “Alltagsgeschichten für alle Sinne” aus der SingLiesel Mal-alt-werden.de-Edition. Unsere Buchvorstellung dazu können Sie sich hier gerne ansehen!