Geh hin! Mach aus dem Alleinsein ein wir.
Frau Schneider, dement, liegt schreiend im Zimmer
Sie weiß nicht wer sie ist und Angst hat sie immer
Sie liegt dort und wartet das Jemand hineinschaut
Jemand der hinsieht, Jemand dem sie vertraut
Felix ist 3 und wacht nachts panisch auf
“Mama, wo bist du?” Das Licht ist aus.
Die Mama schläft fest, hört die Schreie nicht
Felix verkrampft, wo bleibt das Licht?
Ein Schrei ist ein Zeichen: Es geht mir nicht gut!
Sei bitte bei mir, sei da, mach mir Mut
Ob Hundert, ob dreißig, ob zwei oder vier
Geh hin! Mach aus dem Alleinsein ein wir.
Ein Auto kam, es war viel zu schnell
Die Bremse quietscht, das Licht ist hell
Waldi ist tot, der Hund von Herrn Sauer
Die Tränen rollen in tiefer Trauer.
Anna sucht ihr Kuscheltuch
Sie will keine Puppe, kein Pferd, kein Buch
Die Tränen laufen über ihr Gesicht
Papa sucht das Kuscheltuch nicht
Tränen sind Zeichen: Es geht mir nicht gut!
Sei bitte bei mir, sei da, mach mir Mut
Ob Hundert, ob dreißig, ob zwei oder vier
Geh hin! Mach aus dem Alleinsein ein wir.
Bist du ein Mensch? Bist du jung? Bist du alt?
Fühlst du dich wohl? Ist dir warm? Ist dir kalt?
Kennst du Trauer, Panik und Angst
Was ist es, worum du am meisten bangst?