Eine glückbringende Begegnung. Jahreszeitliche Kurzbegegnungen im Frühling

In unserer Reihe “Jahreszeitliche Kurzbegegnungen” haben wir für Ihre Begegnungen mit Senioren und Menschen mit Demenz im Frühling eine biografische Erzählung und dazu passende Gesprächsimpulse rund um einen Marienkäfer vorbereitet.
Nutzen Sie die kurze Geschichte als Einstieg in die Begegnung und schließen Sie eine Gesprächsrunde an, in der Sie die biografischen Fragen gerne als Unterstützung verwenden können.

So war das damals…

Für Maria waren Marienkäfer immer ganz besondere Tiere. Bis heute erinnert sie sich an eine wundervolle Begegnung im Frühling. Damals spazierte sie durch den blumig-duftenden Park, als sie eine kleine Bewegung auf ihrer Handfläche spürte. Ein winziger Marienkäfer mit sieben lebendigen Punkten krabbelte darauf. Lächelnd betrachtete sie das rot-glänzende Insekt. Ihre Augen leuchteten. Ein kleiner Glückbringer. Der Marienkäfer krabbelte vorsichtig über ihre Finger. Fasziniert von der zarten Begegnung setzte Maria den Käfer behutsam in das saftig-grüne Gras. Der Marienkäfer krabbelte die Grashalme hoch und runter und Maria schaute ihm noch lange nach… bis er irgendwann in der Ferne verschwand. Die Erinnerung an diese Begegnung aber, blieb ein Leben lang.



Gesprächsimpulse

Glauben Sie daran, dass Dinge oder besondere Begegnungen Glück bringen können? Wenn ja, welche Glücksbringer haben Sie in Ihrem Leben schon bei sich gehabt? Wie suchen Sie Ihre Glücksbringer aus – dem Gefühl nach, einem besonderen Moment oder danach, was klassisch als Glücksbringer bezeichnet wird? In welchen Momenten brauchen Sie einen Glücksbringer? Zu welchen Anlässen haben Sie schon einmal jemandem einen Glücksbringer mit auf den Weg gegeben?

Marienkäfer sind ein beliebtes Zeichen für den Frühling. Ihr Flügelfarben leuchten in der Natur und zaubern wunderschöne Farbtupfer in die Natur. Woran erfreuen Sie sich im Frühling? In welchen Momenten fühlen Sie, dass der Frühling in der Natur endlich Einzug gehalten hat? Welche Tiere oder Blumen sind für Sie ein Zeichen des Frühlings?

Wenn Sie an Ihre Kindheit zurückdenken, erinnern Sie sich an Momente, in denen Sie draußen gespielt und sich mit Dingen beschäftigt haben, die Sie fasziniert haben? Wie haben Sie Ihre Freizeit verbracht? Was haben Sie gerne gemacht? Welche Beziehung hatten Sie zur Natur? Welche Menschen waren um sie herum, mit denen Sie die Zeit verbracht haben?

Haben Sie früher auch versucht, für Insekten kleine zuhause zu schaffen? Oder kranke, schwache Tiere zu „retten“? Vielleicht haben Sie sich auch öfter darüber gewundert, dass die Fliegen, die Sie in verschlossenen Marmeladengläsern beherbergt haben, nicht lange überlebt haben? An welche Geschichten erinnern Sie sich? Welche möchten Sie erzählen?

Sind Sie jemand, der geduldig sein kann? Hätten Sie die Geduld gehabt, in Ruhe abzuwarten, bis der Marienkäfer über Ihre Finger geklettert wäre? Hätten Sie ihn im Anschluss noch beobachtet, wie er über die Wiese krabbelt? In welchen Situationen können Sie geduldig sein? In welchen Momenten oder unter welchen Umständen fällt Ihnen das schwer? Hat sich diese Fähigkeit im Laufe Ihres Lebens verändert? Wenn ja, wie hat sie sich verändert und haben Sie ein Gefühl dazu, warum sie sich verändert hat?

Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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