Waldmeisterglück: Eine Geschichte für die Heimzeitung

In der folgenden Geschichte geht es um eine neu gewonnene Freundschaft, die mit dem Pflücken von Waldmeister begann. Weitere kostenlose Geschichten, Anleitungen und vieles mehr für Senioren und Menschen mit beginnender Demenz finden Sie auf unserer Website. Schauen Sie sich gerne um!

Waldmeisterglück: Wie das grüne Kraut neue Freundschaften bildete

Irmgard war eine begnadete Köchin, die leidenschaftlich gerne für ihre Freunde kochte. Sie lebte allein in ihrem Haus an der Wittestraße, die nicht weit vom hiesigen Wald entfernt war. Jedes Jahr im Mai lud sie ihre Freunde zu Besuch ein, die sie seit über 60 Jahren kannte. Viele ihrer Freunde wohnten nicht mehr in der Nähe, sodass der Besuch der Höhepunkt für alle war.



Zu diesem Anlass entschied sich Irmgard, wieder einmal ihre berühmte Maibowle zu zaubern. Die geheime Zutat war natürlich frisch gezupfter Waldmeister: Diesen fand sie im angrenzenden Wald, der über und über mit dem grünen Kraut versehen war.

An jenem Tag machte sich Irmgard mit einem Körbchen am Arm auf und ging in den Wald hinüber. Dort traf sie auf Förster Fritz, der sie freudig begrüßte: „Hallo, Irmgard, machen Sie wieder einen schönen Waldspaziergang?” Irmgard nickte ihm zu und deutete auf die bevorstehende Waldmeisterernte hin. Daraufhin erschrak der Förster und erklärte Irmgard: „Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun. Haben Sie denn die Schilder nicht gesehen? Es herrscht zurzeit akute Gefahr durch den Fuchsbandwurm. Gehen Sie lieber in den Supermarkt und kaufen sie frischen Waldmeister ein!”

Irmgard wurde zusehends trauriger und senkte den Blick: Wo sollte sie auf die Schnelle frischen Waldmeister herbekommen? Schließlich musste der Waldmeister einen Tag lang ziehen, bevor er genutzt werden konnte.

Die gute Nachbarin

Um keine Zeit zu verlieren, machte sich Irmgard auf den Weg in die Stadt. Zum Glück war heute Markttag: Überall herrschte Gewusel und lautes Geschrei der Marktverkäufer. „Frischer Spargel, kaufen Sie frischen Spargel!” „Spinat, Rucola und Radieschen zum halben Preis!” Die Marktstände waren voll mit Menschen, die nach guten Produkten aus der Region suchten. Auch Irmgard kaufte vergnügt ein, doch frischen Waldmeister entdeckte sie nirgends. Keiner der Marktverkäufer konnte ihr weiterhelfen. Also machte sich Irmgard wieder auf den Weg und ging zum hiesigen Supermarkt. Die große Einkaufskette hatte alles gut sortiert in den Regalen liegen: Doch vom frischen Waldmeister war keine Spur! Wie Irmgard vom Filialleiter erfuhr, war die Ernte des Waldmeisters zu mühsam. Außerdem sei das schnelle Welken Schuld daran, dass sie keinen frischen Waldmeister kaufen könne.

Auf dem Nachhausweg kam Irmgard an einem Haus in ihrer Straße vorbei, das sie noch nie wahrgenommen hatte. Die Nachbarin war bei der fleißigen Gartenarbeit. Irmgard wollte schon weitergehen, bis ihr Blick auf frischen Waldmeister fiel! Zunächst zögerte Irmgard, doch schon bald fragte sie nach ein paar Blättern des aromatischen Krauts. Die Nachbarin, die sich mit dem Namen Else vorstellt, überreichte Irmgard gerne ein paar frisch gepflückte Waldmeisterstängel. Als Dank lud Irmgard sie zu ihrer kleinen Feier ein: Aus einer anfänglichen Notfallsituation heraus entwickelte sich mit der Zeit eine neue Freundschaft in unmittelbarer Nähe!

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