Ein Osterlamm entdeckt die Welt. Ostergeschichten für Senioren

Eine Ostergeschichte zum Vorlesen, Zuhören und Schmunzeln. Wir wünschen Ihnen und den Senioren viel Freude!

Ein Osterlamm entdeckt die Welt

Schon seit Tagen war Sophies Mama ganz verzückt, wenn sie und Sophie am benachbarten Bauernhof vorbeifuhren. Denn auf der Weide neben dem Stall stand nun ein kleines Lamm, welches interessiert seine Umwelt beobachtete. „Oh ist das süß, so eines möchte ich auch haben“, sagte sie jedes Mal, wenn sie es sah. Wenn Sophies Vater mit im Auto saß, neckte Sophies Mutter ihn sogar mit den Worten „vergiss nicht, bald ist Ostern, da musst du mir so ein Osterlamm schenken“. Sophies Vater lachte nur und sagte nie etwas dazu.

Sophie überlegte sich, ob ihr Papa wohl schon ein Lämmchen organisiert hatte und fragte ihn bei der nächsten Gelegenheit, wann den das Osterlamm für Mama da sei. Sophies Vater lachte laut und erklärte Sophie, dass sie gar keinen Platz für ein Osterlamm hätten und dieses auf dem Bauernhof viel besser aufgehoben sei. Je länger Sophie über die Worte ihres Vaters nachdachte, umso so mehr fand sie, dass er Unrecht hatte. Denn hinter dem Schuppen im Garten war doch eine Wiese, auf der das Lamm bestimmt leckeres Gras zum Fressen findet und im Schuppen war noch genug Platz für so ein kleines Lämmchen.

Wenn ihr Papa der Mama kein Osterlamm schenken will, dann mache ich das halt, dachte sie bei sich. Als Erstes müsste Sie Bauer Peter, ihren Nachbarn, davon überzeugen, sein Lamm zu verkaufen. Da Peter aber sehr nett war und ihr immer Kirschen zum Naschen vorbeibrachte, machte sie sich keine Sorgen, dass er Nein sagen würde. Um Bauer Peter aber zu zeigen, wie ernst sie es meint, schlachtete sie sofort ihr Sparschwein, nahm die 18,86 Euro, die in ihm waren und lief fröhlich und gespannt zum Nachbarn Peter.

Diesem erklärte sie ihr Anliegen und gab ihm ihr Geld. Peter lächelte, gab ihr das Geld zurück und sagte „Das ist ja eine schöne Idee, lass mich mal mit deinem Papa reden“. Gemeinsam gingen sie zu Sophies Vater und Peter erzählte ihm von Sophies Plänen. Nun mussten beide Männer lachen und unterhielten sich noch eine Weile sehr angeregt. Dann riefen Sie Sophie hinzu und weihten Sie in ihren Plan ein.

Am nächsten Tag war Sophie wieder mit ihrer Mutter im Auto unterwegs. Als sie losfuhren, war auch noch alles wie immer und das kleine Lämmchen tollte auf seiner angestammten Weide herum. Auf dem Rückweg war das Osterlamm aber nicht mehr da. Sophies Mutter zeigte sich verwundert und sagte „Wo ist denn das Lämmchen? Nicht, dass ihm etwas passiert ist?“ Sophie war auch überrascht, musste sich aber zusammenreißen um nicht zu lachen.

Zu Hause angekommen, ließ Sophie ihre Mutter erst einmal mit den Einkäufen ins Haus gehen. Dann rief sie ihre Mutter zum Schuppen, da sie dringend Hilfe bräuchte. Als ihre Mutter zu ihr kam, nahm sie ihre Hand und führte ihre sichtlich verblüffte Mutter hinter den Schuppen. Dort standen nämlich Bauer Peter, Sophies Papa und ein Osterlamm, das dort seine neue Welt entdeckte.