Die Adventszeit. Ein kostenloser Brauchtumsartikel
Vom 1. Adventssonntag, der oft schon Ende November ist, bis zum Nachmittag des 24. Dezember feiern die Christen Advent. Wann dieser Brauch entstanden ist und wie er gefeiert wird, erfahren Sie in unserer kostenlosen Geschichte.
Die Adventszeit
Der Name „Advent“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ankunft. Mit Ankunft ist Jesus’ Geburt gemeint, die dann Weihnachten gefeiert wird. Dem Weihnachtsfest gehen vier Adventssonntage voraus. Früher umfasste die Adventszeit sogar sechs Sonntage. Doch Papst Gregor änderte im 7. Jahrhundert die Adventssonntage auf vier. Die Zahl „vier“ soll die viertausend Jahre symbolisieren, die die Christen auf den Erlöser nach dem Rauswurf aus dem Paradies warten müssen.
Die Adventszeit ist die Zeit im Jahr, in der besonders viele Bräuche stattfinden. Doch trotzdem gestaltet jede Familie die Zeit des Wartens auf das Christkind traditionell anders.
Am ersten Adventssonntag wird die erste von vier Kerzen am Adventskranz angezündet. Traditionell ist der Adventskranz aus grünen – die Farbe der Hoffnung – Tannenzweigen geflochten und die Kerzen sind rot. Die rote Farbe symbolisiert das Blut Christi, das er für die Gläubigen vergossen hat. Das Kerzenlicht hingegen symbolisiert Jesus’ Geburt, denn er wird auch als das „Licht der Welt“ bezeichnet.
Ab dem ersten Dezember kann man dann das erste Türchen des Adventskalenders öffnen. Die Geschichte des Adventskalenders beginnt 1838. Johann Heinrich Wichern, der Leiter des evangelischen Knabenrettungshauses in Hamburg, wurde es wahrscheinlich überdrüssig, immer die Frage der Kinder zu beantworten, wann denn endlich Weihnachten sei. Er hatte eine tolle Idee, um den Jungen die verbleibende Zeit zu zeigen: Wichern nahm ein altes Wagenrad und einen Holzkranz und steckte zwanzig rote und vier große weiße Kerzen darauf. Jeden Tag wurde nun eine Kerze angezündet. Das war der erste Adventskalender. Heute gibt es Adventskalender in allen erdenklichen Formen: angefangen als Bild mit 24 Schokoladenstückchen über Teedosen mit 24 Teebeuteln zu Schachteln mit 24 verschiedenen Kosmetika oder Spielzeug. Oder ganz herkömmlich als vierundzwanzig mit kleinen Überraschungen gefüllte Socken. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Der Advent ist eine besinnliche Zeit und eine Zeit des Miteinanders: Beim Schein der Kerzen wird gelesen und musiziert, gehandarbeitet und gebastelt. Gemeinsam werden Christstollen und Plätzchen gebacken und die Wohnräume weihnachtlich geschmückt. Es werden Weihnachtskarten verschickt und schön verpackte Geschenke versteckt. Beim Wichteln überrascht man Freunde und Kollegen mit lustigen Präsenten und auf den Weihnachtsmärkten gesellt man sich zu einem Glas Glühwein oder heißen Maronen.
In der Adventszeit herrscht Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Wenn man sich vom kommerziellen Rummel nicht zu sehr anstecken lässt, ist es eine ruhige, besinnliche und frohe Zeit.
Quelle: vivat.de & brauchtum.de