Der Grill kühlt ab. Einschlafgeschichte für Erwachsene
Die folgende Einschlafgeschichte soll zur Entspannung für Senioren beitragen. Sie erzählt von einem schönen Nachmittag mit der Familie im Sommer. Deshalb ist diese Geschichte für Erwachsene besonders für die wärmere Jahreszeit zum Vorlesen geeignet.
Einschlafgeschichte: Der Grill kühlt ab
Elisabeth freute sich auf den heutigen Nachmittag. Ihr Mann Paul hatte nämlich versprochen, heute zu grillen. Dafür luden sie auch ihre Tochter Lisa, ihren Schwiegersohn Hans und deren Kinder Julia und Florian ein. Zulange war es her, dass sie sie gesehen hatte, denn ständig mussten ihre Kinder arbeiten. Doch heute war es endlich so weit. Sie sah aus dem Fenster. Die Sonne schien und ließ das saftige Grün des Rasens, den Paul immer so gut pflegte, noch satter erscheinen. Die Rosen am Rand des Gartens, deren Rot sich so gut in dieses Gartenbild einfügte, standen in voller Blütenpracht. Sie waren Elisabeths ganzer Stolz.
“Es wird Zeit, dass du den Grill anwirfst, denn die Kinder werden gleich hier sein”, rief Elisabeth ihrem Mann zu, als sie auf die Terrasse heraustrat und die Salate auf den liebevoll gedeckten Tisch stellte. Paul schleppte gerade einen Sack Kohle aus dem Gartenhaus und schüttete einige davon auf die Grillfläche, als es an der Tür klingelte. “Sie sind da!”, rief sie begeistert und lief zur Tür. Jetzt folgte eine herzliche Begrüßung. Und wie die Enkelkinder gewachsen waren! Julia hat sich zu einer hübschen jungen Dame entwickelt und Florian zu einem frechen jungen Kerl, der vor Charme und Übermut nur so strotzte.
Paul und Hans waren ganz in Männergesprächen versunken, während sie das Fleisch über dem Feuer hin und her wendeten. Lisa erzählte ihrer Mutter über den Familienalltag, den Streichen von Florian und den Schulerfolgen ihrer Tochter. Julia lag im Gras. Sie war ganz in einem Buch versunken, während Florian mit einem Fußball vergnügt über die Wiese tobte. Elisabeth genoss es so sehr, alle ihre Lieben um sich zu haben. Auch beim Essen wurde erzählt und gelacht. Und jedem schmeckte es vorzüglich. Danach gab es Kaffee und einen Schokoladenkuchen, den Lisa für diesen Besuch bei ihren Eltern gebacken hatte. Florian hatte nach dem dritten Stück noch immer nicht genug, denn er liebte den Kuchen seiner Mama. Es fühlten sich alle so sehr wohl, dass sie gar nicht bemerkten, wie schnell die Zeit verging.
Viel zu schnell wurde es Abend. Die Sonne ging langsam unter und es wurde kühler. Es wurde Zeit zum Verabschieden. Lisa versprach, ab jetzt viel öfter ihre Eltern zu besuchen. Auch die Enkelkinder wollten ihre Oma ab jetzt viel öfter sehen. Als alle gegangen waren, stand sie wieder am Fenster. Im schwachen Licht der Laterne sah sie wie Paul das letzte Geschirr hereinbrachte. Sie liebte diesen Mann, mit dem sie nun schon fast 46 Jahre verheiratet war. Ihr Blick wanderte zum Griller, der bereits abgekühlt war. Ach, wie sehr freute sie sich schon auf den nächsten Besuch ihrer Familie.