Das Licht der Laternen. Jahreszeitliche Kurzbegegnungen im Herbst
In unserer Reihe “Jahreszeitliche Kurzbegegnungen” haben wir für Ihre Begegnungen mit Senioren und Menschen mit Demenz im Herbst eine biografische Erzählung und Gesprächsimpulse rund um Laternen vorbereitet.
Beginnen Sie die Begegnung mit dem Vorlesen der Erzählung und nutzen Sie die biografischen Fragen gerne als Einstieg in biografische Gespräche.
So war das damals …
Ein Lichtermeer in der Dunkelheit. Für Petra war dieser Moment einer der schönsten des Jahres. Nach und nach flammten immer mehr Lichter auf. Die Laternen wurden angemacht. Gerade noch war der Tag der Dunkelheit gewichen. Jetzt wurde die Nacht wieder hell. Dieses hoffnungsvolle Bild rührte sie. Die warmen Farben erfüllten die Dunkelheit mit Zuversicht. Jedes Jahr aufs Neue. So viele liebevoll gestaltete Laternen in Händen, die voller Lebensfreude und Mut waren und für die diese wundervollen Momente etwas ganz Großes bedeuteten. Lange genoss sie dieses Bild und blieb ganz ruhig stehen. Dann zündete sie die Kerze in ihrer Hand an und ging langsam hinter dem Lichtermeer her.
Gesprächsimpulse
Laternen bringen Licht in die Dunkelheit. Licht ist für viele Menschen ein Zeichen von Hoffnung. Was empfinden Sie, wenn Sie im Herbst das Licht einer Laterne oder einer Kerze entzünden? Welche Erinnerungen werden wach?
Haben Sie früher mit Ihren Kinder Laternen für den Martinsumzug selbst gebastelt? Erinnern Sie sich an Motive, die Sie gebastelt haben? Wie war das in Ihrer eigenen Kindheit? Wurden die Laternen mit Ihnen gemeinsam gebastelt?
Welche Traditionen haben Sie an St. Martin gelebt? Erinnern Sie sich an Martinsumzüge? Wie haben Sie diesen Brauch über die Jahre gestaltet?
In der Geschichte wird von Kinderhänden erzählt, die voller Mut und Lebensfreude sind. Haben Sie Erinnerungen daran, wie Sie Ihre Kindheit verbracht haben? Waren Sie ein selbstbewusstes, lebensfrohes Kind? Welche Ziele hatten Sie als junger Mensch? Sind Sie, was die Zukunft anging, mit unbeschwerten Gefühlen groß geworden?
Wie haben Sie Ihre eigenen Kinder beim groß werden wahrgenommen? Sind Ihre Kinder Ihnen ähnlich gewesen?
Manche Momente des Lebens lernt man erst im Alter zu schätzen. Wie geht es Ihnen? Gibt es Augenblicke, die Sie jetzt mehr schätzen, genießen und lieben können als früher? Welche sind das?