Bewegungsgeschichte: Hacke, Spitze 1,2,3

In dieser Bewegungsgeschichte haben wir immer wieder die Worte “Hacke, Spitze, 1,2,3” untergebracht. Die Bewegungsgeschichte wird im Sitzen gespielt. Immer, wenn diese Worte auftauchen, tippen alle erst mit den Fersen, dann mit den Fußspitzen auf den Boden und klatschen bei “1,2,3” in die Hände. Die Worte werden dabei gemeinsam melodisch gesprochen. Es lohnt sich die Bewegungen vor dem Vorlesen der Bewegungsgeschichte zweimal zu üben.

 



 

Ich bin Heinz, Junggeselle und mittlerweile 64 Jahre alt. Ehrlich gesagt, habe ich nie besonders gerne getanzt. Natürlich bin auch ich mit ungefähr 14 in die Tanzschule gegangen.  Noch heute habe ich die schrille Stimme unserer Tanzlehrerin im Ohr. Ständig sagte sie:

Hacke, Spitze 1,2,3

Nach der Tanzschule habe ich mich vor so manchem Tanzabend erfolgreich gedrückt. Wenn ich eine Dame auffordern wollte, musste ich meistens ganz schnell zur Toilette gehen. Tanzschritte konnte ich sowieso nicht. Das einzige was bei mir aus der Tanzschule hängengeblieben war ist:

Hacke, Spitze 1,2,3

Doch neulich hat mich Frau Meyer angesprochen. Frau Meyer ist meine Nachbarin.  Sie ist alleinstehend und backt den besten Kirschkuchen der Welt. Sie hat mich zu einem Tanzabend eingeladen. Ehe ich recht wusste, wie mir geschah, hatte ich schon zugesagt. “Oh nein,” dachte ich hinterher. Das hieß dann wohl:

Hacke, Spitze 1,2,3

Natürlich wollte ich um jeden Preis vermeiden, dass ich mich bei dem Tanzabend mit Frau Meyer blamiere. Also habe ich meine Bekannte, die Heidi um Hilfe gebeten. Sie musste mir ganz schnell das Tanzen beibringen. Da auf Heidi Verlass ist, kam sie natürlich schnell vorbei und fing auch gleich an. Mehr als einmal hieß es:

Hacke, Spitze 1,2,3

Und von Runde zu Runde wurde ich besser. Selbst im Schlaf übte ich weiter:

Hacke, Spitze 1,2,3

Als der große Tag gekommen war, zog ich meinen edelsten Anzug an. Ich band die Krawatte besonders sorgfältig. Ich übte noch ein letztes Mal vor dem Spiegel im Flur:

Hacke, Spitze 1,2,3

Dann holte ich Frau Meyer ab und überreichte ich ihr einen Strauß Blumen. Sie freute sich sehr darüber. Dann ging es los. In ein tolles Cafe mit großer Tanzfläche. Wir tanzten gemeinsam in den siebten Himmel. Natürlich hatte ich dabei immer die magischen fünf Worte im Hinterkopf:

Hacke, Spitze 1,2,3

Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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