
Susanne Kacar berichtet von ihren Erfahrungen als zusätzliche Betreuungskraft
Hallo Frau Kacar. Stellen Sie sich doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Susanne Kacar, ich bin 49 Jahre alt, verheiratet, habe 2 Söhne (14 und 20 Jahre alt) und wohne in Dortmund. Ich arbeite in Teilzeit (monatl. 90 Stunden) als Betreuungskraft nach § 87b Abs. 3 SGB XI in einem Altenheim mit demenziell und psychisch veränderten sowie mit pflegebedürftigen Bewohnern.
Sie arbeiten als zusätzliche Betreuungskraft nach § 87b Abs. 3 SGB XI in einem Altenheim. Was sind Ihre Aufgaben?
Ich begleite, motiviere und betreue Bewohner in ihrem Alltag. Neben Beschäftigung für Demenzkranke, die ich anbiete (zum Beispiel: Malen und Basteln, Gedächtnistraining, Haustiere versorgen, hauswirtschaftliche Angebote, musikalische Angebote, Spiele, Spaziergänge, Ausflüge, Bewegungsangebote, Vorlesen und Biografiearbeit) spreche ich mit den Bewohnern über Alltägliches, nehme mir Zeit für ihre Ängste und Sorgen.
Wieso haben Sie sich für den Beruf der zusätzlichen Betreuungskraft entschieden?
Angefangen habe ich vor 2 Jahren als Küchenhilfe in einem Pflegezentrum. Da mir der Umgang mit demenziell veränderten Menschen schon immer gefallen hat, habe ich die Chance genutzt und in den Sozialen Dienst gewechselt, als dort eine freie Stelle angeboten wurde.
Sie haben eine Ausbildung gemacht, um sich als zusätzliche Betreuungskraft zu qualifizieren. Was war Inhalt dieser Ausbildung?
Die Inhalte meiner Ausbildung zur Qualifizierung zur Betreuungskraft nach § 87b SGB XI waren Kenntnisse zu Umgang und Kommunikation mit Demenzkranken, pflegerische Grundkenntnisse, Grunkenntnisse über Krankheitsbilder, Hygienelehre, Erste-Hilfe, Hauswirtschaft und Ernährung, Beschäftigungsangbote und deren Gestaltung, die Zusanmenarbeit mit der Pflege und Angehörigen und Sterbebegleitung.
Empfinden Sie die in in Ihrer Ausbildung zur zusätzlichen Betreuungskraft vermittelten Inhalte als ausreichend?
Die vermittelten Inhalte in der Ausbildung sind meiner Meinung nach nicht ganz ausreichend. Da in unserer Gruppe alle Teilnehmer bereits über Berufserfahrung verfügten, konnte unser Kurs näher ins Detail gehen. Sprich ausführlicher werden. Ohne Vorkenntnisse sieht das anders aus.
Hat der Beruf der zusätzlichen Betreuungskraft auch negative Seiten?
Manchmal ist es schwer mit herausfordernden Verhaltensweisen richtig umzugehen. Die Sterbebegleitung ist sehr schwer, besonders dann, wenn einem die Person ans Herz gewachsen ist.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als zusätzliche Betreuungskraft besonders?
Das Schönste in und an meinem Beruf ist die Dankbarkeit und Freude in den Gesichtern der Bewohner zu sehen. Wenn man auch nur das kleinste Lächeln für seine Arbeit erhält, ist dies für mich die schönste Anerkennung. Dann weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe!
Danke, Frau Kacar !!!