Fastenzeit. Ein kostenloser Brauchtumsartikel

Am Aschermittwoch beginnt für die Christen die Fastenzeit. Sie dauert bis zum Karfreitag vor Ostern. Für die Senioren haben wir zu diesem Brauchtum eine Geschichte verfasst, die sie hier lesen können.

Fastenzeit

Mit dem Aschermittwoch beginnt traditionell die vierzigtägige Fastenzeit. Diese Fastenzeit soll als vorösterliche Bußzeit auf das wichtigste christliche Fest vorbereiten. Das höchste Fest der Christen ist Ostern. Es wird die Auferstehung Jesus gefeiert. Die Fastenzeit umfasst vierzig Tage. Auch Jesus musste vierzig Tage fasten, als er die Wüste durchwanderte.

Die Fastenzeit ist geprägt durch Verzicht, das Fasten. Die katholische Kirche gibt eine offizielle Fastenordnung vor. So soll während der Fastenzeit auf Fleisch verzichtet werden. Jeder Gesunde zwischen 18 und 60 Jahren soll möglichst nur eine Hauptmahlzeit am Tag essen, zwei kleinere Mahlzeiten mit Obst und Brot sind erlaubt.
Doch Fasten in dieser Zeit bedeutet nicht nur, dass man sich beim Essen zurückhält. Es sollte auch ein Verzicht auf ganz unterschiedlichen Konsum sein. Der eine verzichtet bewusst auf zu viel Fernsehen, der andere schränkt seinen Zigarettenkonsum ein, der dritte verzichtet auf das Feierabendbier usw. Jeder Christ ist dazu angehalten, für sich zu überlegen, auf welchen Konsum er bewusst für die nächsten sechs Wochen verzichten kann.

Das Fasten soll bewirken, dass man sich auf wesentlichere und wichtigere Dinge im Leben und im Alltag konzentriert. Das ist für die Katholiken der Glaube an Gott und für alle Christen die Frage nach Achtsamkeit gegenüber der Natur und seinen Mitmenschen. Während der Fastenzeit ist es auch üblich, Almosen zu spenden.

Das Aschekreuz gehört zu den bekanntesten Symbolen der Fastenzeit. Seit dem 10. Jahrhundert zeichnet der Priester bei der Heiligen Messe am Aschermittwoch ein Kreuz aus Asche auf die Stirn der Katholiken. Die Asche stammt von den verbrannten Palmzweigen des Vorjahres und ist ein Zeichen der Vergänglichkeit und der Buße. Die Redewendung „Asche auf mein Haupt“ kommt daher. Christen, die früher Verfehlungen begangen hatten, trugen ein sackähnliches Bußgewand und wurden mit Asche bestreut. Sie „gingen in Sack und Asche“.

Der Altar in der Kirche und die Bilder von Jesus werden am Aschermittwoch mit einem violetten Fastentuch verhängt und erst am Karfreitag wieder abgenommen. Für die Kirchgänger bedeutet dies: solange der „Schmachtlappen“ hängt, solange dauert die Fastenzeit.

Ein Fastenstrauch besteht aus Zweigen der Forsythie oder des Kirschbaumes. Am Aschermittwoch stellt man ein paar Zweige in die Vase. Ab Mitte der Fastenzeit kann man die Zweige mit ausgeblasenen und bunt bemalten Eiern schmücken. Blüht der Fastenstrauch bis Ostern, dann bedeutet dies Aufbruch zu neuem Leben.
Am Palmsonntag, der eine Woche vor dem Ostersonntag gefeiert wird, werden Palmzweige und in derer Ermangelung Buchsbaumsträußchen geweiht. Die kleinen geweihten Buchsbaumbüschel hängt man über die Haustür. Sie sollen vor Gefahren schützen.

Quelle: vivat.de & brauchtum.de

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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