Berliner Mauer. Eine Geschichte für Senioren

Der Bau der Berliner Mauer war ein einschneidendes Ereignis im Leben der Deutschen. Eine Erinnerungsgeschichte für Senioren

Berliner Mauer

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde Deutschland durch die Siegermächte in vier Sektoren aufgeteilt und ebenso die Hauptstadt Berlin. Drei Sektoren im Westen für die Alliierten der USA, Großbritannien und Frankreich und ein Sektor im Osten Berlins zählte zu der Sowjetunion. Es lief bereits eine Grenze durch Deutschland, die den Westen, die BRD, vom Osten, der DDR, abgrenzte. Anfang der 60er Jahre kamen aber den Staatsoberhäuptern der Sowjetunion und der DDR die „glorreiche“ Idee, eine Mauer mitten durch Berlin zu bauen.



Der Plan des Mauerbaus wurde geheimgehalten und am 13. August 1961 wurde das Straßenpflaster aufgerissen. Geschütze und sogar Panzer bewachten den Mauerbau. Die Mauer verlief mitten durch die Stadt, durch öffentliche Plätze und zum Teil sogar durch einzelne Häuser. Innerhalb von fünf Tagen wurde eine Stadt in zwei völlig unterschiedliche Gebiete mit zwei völlig unterschiedlichen Weltanschauungen geteilt.

Was bedeutete das für die Bürger? 50.000 Arbeiter konnten nicht mehr zu ihren Arbeitsstellen, da sie auf der anderen Seite der Stadt lagen. Familien und Freunde wurden getrennt. Es gab zwar im Osten Widerstand gegen den Mauerbau, aber die Bürger hatten keine Chance gegen die Stasi und die Schergen der Politiker.

Die Mauer wurde begrenzt von einem Todesstreifen, das heißt Stacheldraht, Selbstschussanlagen und bewaffnete Grenzsoldaten. Der Todesstreifen durfte nicht betreten werden, sonst wurde geschossen. Mindestens 140 Menschen verloren ihr Leben bei der Flucht über die Berliner Mauer, aber auch knapp 5100 DDR-Bürgern gelang die Flucht in den Berliner Westen.

Am 9. November 1989 fiel die Mauer.
Die DDR konnte sich als Staat nicht mehr halten, die Bürger wollten nicht mehr bevormundet und eingegrenzt werden. Da die Sowjetunion sich dem Westen öffnete und der „Kalte Krieg“ seine Schrecknisse verlor, hatte auch die DDR keine Überlebenschance mehr. „Ab sofort“ waren die Grenzen geöffnet und tausende DDR-Bürger versammelten sich an den Grenzübergängen zum Westen. Die überraschten Soldaten ließen die Menschen passieren und öffneten die Tore. Nach 28 Jahren waren die Deutschen wieder vereint und lagen sich singend und feiernd in den Armen.

Monika

© by Monika Kaiser. Buchhändlerin, Betreuungskraft, Autorin bei Mal-alt-werden.de

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