Adventsgeschichte: Wie Nikolaus von Myra drei Jungfrauen rettete.
Eine Legende oder Geschichte rund um den Nikolaus dreht sich um die Rettung von drei Jungfrauen. Wir haben diese Legende in eine kleine Erzählung umgewandelt und unsere kostenlosen Geschichten dadurch um eine kleine Adventsgeschichte erweitert. Wir wünschen viel Spaß beim Vorlesen.
Wie Nikolaus von Myra drei Jungfrauen rettete
Es war einmal ein Vater von drei Mädchen, dessen Frau leider verstorben war. Er arbeitete als Fischer aber die Fische blieben in letzter Zeit immer häufiger aus. Voller Angst holte er jeden Abend die Netze ein, nur um ein über das andere Mal festzustellen, dass der karge Fang gerade mal reichte, um den Hunger der eigenen Familie aufs Nötigste zu stillen. Die Hütte, in der er mit den Mädchen schlief, konnte er nur noch sehr notdürftig heizen und die Mädchen sammelten dafür den ganzen Tag über, was sie an Holz finden konnten. Nachts lag er wach im Bett und betete. Doch es schien nicht zu helfen. Er wusste nicht mehr ein und aus und schließlich zog er sogar in Betracht seine Töchter in die Prostitution zu geben. Sie kamen langsam ins heiratsfähige Alter und er konnte sie kaum ernähren, geschweige denn eine Mitgift für sie zusammen kratzen. Sein Herz war schwer aber es schien die einzige Lösung zu sein.
Als er eines Nachts wieder grübelnd in seinem Bett lag, wurden er und seine Töchter von einem lauten Poltern geweckt. Es war eine heiße Nacht und etwas war durch das Fenster geflogen. Hastig entzündete der Vater eine Kerze und im ersten Moment konnte er gar nicht glauben, was er da auf dem Fußboden liegen sah. Es war ein Klumpen aus reinem Gold. Groß genug um seiner ältesten Tochter als Mitgift zu dienen. Sein Herz wurde ein kleines Bisschen leichter. Er lief schnell zum Fenster um nachzuschauen, wer den Klumpen geworfen hatte, doch er konnte niemanden entdecken.
In der nächsten Nacht lag er wieder grübelnd im Bett. Seiner ältesten Tochter war nun zwar ein besseres Schicksal gegönnt, doch auch der zweiten Tochter wollte er den Weg in die Prostitution gerne ersparen. Er wusste nur nicht, wie er das anstellen sollte. Da polterte es abermals. Der Vater kramte wieder nach der Kerze, entzündete sie, erblickte einen zweiten Goldklumpen auf dem Fußboden und lief eilig zum Fenster. Er konnte ein Mann von hinten erblicken, der aber schon so weit weg war, dass er ihm nicht danken konnte. Nun war also auch seine zweite Tochter gerettet.
Zwei Töchter waren vor der Prostitution bewahrt, doch auch in der darauf folgenden Nacht, lag der Vater grübelnd im Bett. Er hatte ja noch eine dritte Tochter. Wie sollte er ihr nur einen ähnlichen Weg wie den Schwestern ermöglichen. Abrupt brach seine Grübelei ab, als es erneut polterte und er den Goldklumpen schon im Dunkeln auf dem Fußboden glitzern sah. Diesmal verlor er keine Zeit. Er hastete eilig zum Fenster und sah einen Mann von hinten. “Wie heißt du?” fragte der Vater. Der Fremde drehte sich kurz um: “Ich bin Nikolaus.”, dann ging eilig er von dannen. “Danke!” konnte der Vater noch rufen. Dann war Nikolaus verschwunden.