8 Tipps für eine erfolgreiche 10-Minuten Aktivierung

  1. Zeit nehmen. Nehmen Sie sich Zeit für die 10-Minuten-Aktivierung und sorgen Sie für eine ruhige und ungestörte Umgebung. Auch wenn die Aktivierung nur zehn Minuten dauert benötigen Sie Zeit für die Vorbereitung, Materialzusammenstellung und ggfs. den Transfer des Bewohners. In einer ruhigen, ungestörten Umgebung kann man sich leichter auf eine Situation einlassen.
  2. Bereiten Sie sich vor. Bereiten Sie zwei oder drei Themen vor, die Sie, je nach Befinden des an Demenz erkrankten Menschen, flexibel und an die Situation angepasst einsetzen können. Vielleicht fehlt an dem Tag die Motivation oder Lust an einem Thema und sie können die Aktivierung einfach mit einer Alternative fortführen.
  3. Materialien. Setzen Sie Materialien ein, die die Senioren (je nach Fähigkeiten) sehen, riechen, fühlen, hören können (z.B. verschiedene Stoffe, Alltagsgegenstände wie Kochlöffel/Uhren/Stifte, Düfte).
  4. Anpassung. Passen Sie jede Situation an eine Veränderung und das Befinden des an Demenz erkrankten an und überfordern Sie nicht. Es ist besser wenn Sie eine Aktivierung ggfs. abbrechen müssen, als dass sich der Bewohner unwohl fühlt.
  5. Berücksichtigen Sie die Biografie. In der Biografie stehen Dinge, die der Bewohner gerne mag oder macht, aber auch die Dinge und Situationen, die er gar nicht mag oder ihm Angst einflößen. Sie sollten bei einer 10-Minuten Aktivierung mit für den Betroffenen positiv besetzten Themen beginnen um einen erleichterten Zugang zu haben. Schwierige biografische Themen die belasten, müssen hinterher aufgearbeitet werden um den Betroffenen nicht mit seinen Ängsten oder negativen Erinnerungen alleine zu lassen.
  6. Absprache mit Pflegeperson. Wenn Sie in einer Pflegeeinrichtung arbeiten, sprechen Sie vorher ab, dass der Bewohner zu dem geplanten Zeitpunkt keine anderen Termine hat.
  7. Jahreszeiten. Arbeiten Sie mit jahreszeitlichen Themen. Das erleichtert Ihnen einerseits die Arbeit, andererseits erleichtert es dem Bewohner den Einstieg und die Identifikation mit dem Thema. Zum Thema ‘Sommer’ hat jeder ein Gefühl und eine Idee. Zudem bieten Jahreszeiten Orientierung, die für demenziell erkrankte Menschen sehr wichtig ist.
  8. Bei Gruppenaktivierungen. Finden sie Gemeinsamkeiten. Gemeinsamkeiten schaffen Verbindungen zwischen den Menschen. Hier können Sie auch wieder auf Themen wie z.B. die Biografie, Jahreszeiten und Musik zurückgreifen.
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Annika

© by Annika Schneider. Staatlich examinierte Ergotherapeutin, Chefredakteurin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Annika Schneider finden Sie hier.

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