1. Im Herbstwald. Herbstanfang
Die kostenlose Geschichten rund und Hans und Grete, Bello und Morle und den Tieren des Waldes gehen weiter. Nach einem langen, warmen Sommer ist es Herbst geworden. Mensch und Tier bereiten sich auf den Winter vor.
Herbstanfang
Der Sommer war lang und warm. Es gab aber auch Tage, an denen hatte es wie aus Eimern geschüttet. Doch im Großen und Ganzen konnten Hans und Grete den Sommer genießen. Auch Morle und Bello, die Katze und der Hund der beiden alten Leute, lagen oft auf der Gartenbank oder der Wiese und ließen sich von der Sonne das Fell wärmen.
Heute war kalendarischer Herbstanfang und das merkten die Bewohner des Waldes auch am Wetter. Morgens war es schon sehr kühl. Die Sonne brauchte länger um den Wald zu erwärmen und den Dunst zu vertreiben. Aber dann ließ sie ihre Strahlen schräg durch die Baumstämme fallen. Auf der Lichtung im Wald zitterten dann feine Spinnweben in den Sonnenstrahlen und Wassertröpfchen glitzerten wie Perlen.
Mittags wurde es noch einmal richtig warm und Hans und Grete saßen nach dem Mittagessen auf der Holzbank vor ihrer Hütte und streckten mit geschlossenen Augen ihre Gesichter der Sonne entgegen. Morle lag schnurrend auf Hans’ Schoß und ließ sich zwischen den Ohren kraulen. Bello lag zu Gretes Füßen und schlug ab und zu mit der Rute, wenn ihm eine Fliege zu nahe kam.
Selbst Randy, das Rehkitz, das im Frühsommer als Findelkind zu dem Köhler-Ehepaar gekommen war, lag im Gras und zuckte ab und zu mit seinen Ohren. Doch dann bekam es Hunger, stellte sich erst mit den Hinterläufen auf und dann kam es auf den Vorderläufen zu stehen. Die typischen Flecken, die Kitze haben, verblassten langsam. Es lief zu Grete und stupste sie an. Die alte Frau hatte schon ein Milchfläschchen für Randy vorbereitet und gierig trank das junge Reh.
Abends wurde es schon früh dämmerig. Wolken verdunkelten den blauen Himmel und ein kühler Wind strich durch den Wald. Grete schaute noch einmal nach den Hühnern. Sie schloss die Tür des Hühnerstalles ordentlich und auch das Tor im Zaun. Bibbernd kam sie zurück ins Haus.
„Hans, es wird Zeit, wieder die dicken Jacken aus dem Schrank zu holen. Der Herbst steht vor der Tür.“
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