Aktivierung in der Altenpflege. Über 100 kostenlose Ideen für die Praxis

Die Aktivierung hatte in der Altenpflege lange Zeit einen geringen Stellenwert. Seit dem es zusätzliche Betreuungskräfte in der Altenpflege gibt, hat die Aktivierung in der Altenpflege zum Glück eine bessere Lobby bekommen. Das ist auch ein Grund dafür, dass es Mal-alt-werden.de gibt und wir sie regelmäßig mit kostenlosen Ideen und Anregungen für Aktivierungen in der Altenpflege versorgen können. Wer alle Aktivierungen für die Altenpflege von Mal-alt-werden.de regelmäßig erhalten möchte, kann unseren kostenlosen Newsletter bestellen oder uns auf unserer Facebook -Seite folgen.

Kostenlose Aktivierungsideen von der ausgearbeiteten Aktivierungsstunde bis zu Übungen für die Sitzgymnastik

“Aktivierungen” ist ein Wort, das sich in der Altenpflege für Beschäftigungsangebote für Senioren und Menschen mit Demenz durchgesetzt hat. Dabei ist die Bandbreite der Beschäftigungsangebote nicht weniger breit als bei jüngeren Menschen. Während der eine gerne künstlerisch aktiv ist, möchte der andere sich lieber körperlich betätigen und ein dritter genießt es vielleicht, wenn ihm etwas vorgelesen wird. Wer Beschäftigung für Gruppen plant, der wird bei unseren fertig ausgearbeiteten Stundenkonzepten bestimmt fündig und wer auf der Suche nach Anregungen für die Sitzgymnastik ist, stöbert durch unsere Kategorie “Bewegung”. Die Betreuungsarbeit mit Senioren und Menschen mit Demenz umfasst weit mehr als das Vorlesen, auf das sie manchmal fälschlicher Weise reduziert wird. Trotzdem sind die Geschichten und Gedichte die wir regelmäßig veröffentlichen sehr beliebt. Stöbern Sie einfach durch unser Internetangebot: Sie finden bestimmt auch für Ihre Senioren und Seniorinnen die richtige Aktivierungsidee. Es sind weit mehr als 100.

10 Tipps für Aktivierungen in der Altenpflege

  1. Biografie. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen :-D. Es ist sinnvoll Beschäftigungangebote für Senioren an den biografischen Erfahrungen der Teilnehmer anknüpfen zu lassen.
  2. Gesprächsimpulse. Es ist fast egal, was der Inhalt einer Aktivierungseinheit ist. Alles was man anbietet ist meist nur ein Impuls um Erinnerungen bei den Teilnehmern zu wecken und Gespräche anzuregen.
  3. Regelmäßig. Lieber kurz und häufig als lang und selten. Regelmäßigkeit erleichtert die Orientierung im Alltag und stärkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit in Gruppen.
  4. Kurz. Besonders bei Menschen mit Demenz ist die Konzentrationsspanne verkürzt. Hier haben sich kürzere Angebote die dafür regelmäßig durchgeführt werden bewährt.
  5. Gruppe. Es gibt Menschen, die nicht an Gruppenangeboten teilnehmen möchten. Diesen sollte man die Möglichkeit der Einzelbeschäftigung anbieten. Für alle anderen sind Gruppenangebote ein schönes Mittel um Gemeinschaft zu schaffen.
  6. Sprichwörter. Niemand der sich mit der Aktivierung in der Altenpflege auseinandersetzt kommt an Sprichwörtern vorbei. Die allerbeliebteste Aktivierung: Die Gruppenleitung nennt den Anfang eines Sprichwortes und die Gruppe vervollständigt.
  7. Kein Zeitdruck. Zeitdruck beeinträchtigt die kognitive Leistungsfähigkeit. Besonders im Alter. Nehmen Sie sich für Aktivierungen ausreichend Zeit.
  8. Sensorische Einschränkungen. Es ist kein Geheimnis, dass die Sinne im Alter bei vielen Menschen nachlassen. Mit großer Schrift und angepassten Materialien kann man auf diese sensorischen Einschränkungen Rücksicht nehmen.
  9. Musik. Musik gilt in der Betreuung von Menschen mit Demenz nicht umsonst als Königsweg. Musik weckt aber auch bei kognitiv fitten Senioren Erinnerungen und eignet sich für viele Beschäftigungsideen.
  10. Jahreszeiten. Es hat sich in der Arbeit mit Senioren und Menschen mit Demenz bewährt einen jahreszeitlichen Bezug zu integrieren. Die Orientierung im Jahreskreis wird dadurch unterstützt.

Es gibt auch ein Recht auf Langeweile 😉

Nicht jeder der pflegebedürftig ist möchte beschäftigt und therapiert werden. Und das ist OKAY! Angebote und Aktivierungen in der Altenpflege dürfen zu jedem Zeitpunkt abgelehnt werden. Eine Ablehnung sollte immer akzeptiert werden. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter der Altenpflege immer daran denken, dass sie es mit selbstbestimmten Individuen zu tun haben die ein Recht auf Selbstbestimmung haben.

Natali

© by Natali Mallek. Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Gedächtnistraininerin, Master of Arts "Alternde Gesellschaften", Gründerin von Mal-alt-werden.de. Bücher von Natali Mallek finden Sie hier. Fortbildungen mit Natali Mallek finden Sie hier.

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