Theatertechniken für Menschen mit Demenz

Theatertechniken für Menschen mit Demenz

 

Hinweis: Dieses Buch wurde uns als kostenloses Rezensionsexemplar zugesandt

Autor: Jessica Höhn, Erpho Bell, Michael Ganß
Verlag: Mabuse-Verlag

Inhalt

Das Buch Theatertechniken für Menschen mit Demenz* sieht sich als Methodenkoffer und vermittelt Ideen für verschiedene Theatertechniken für Menschen mit Demenz. Das Buch vermittelt kein spezielles Konzept der Theaterarbeit für und mit Menschen mit Demenz, sondern stellt die vielen Möglichkeiten dieser Arbeit sowie Projekte der Theaterarbeit dar. Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt:

  1. Warum Theaterarbeit mit und für Menschen mit Demenz wichtig ist und dieses Buch sein musste – Ein Gespräch der Autor*innen
  2. Handhabung des Buches
  3. Lebensqualität, Demenz und Theater
  4. Über Schiffe gehen… Die Geschichte eines besonderen Theaterprojektes und Überlegungen zur Arbeitsweise
  5. Theater Demenzionen – Menschen mit Demenz als aktives Publikum
  6. Die Theatersprechstunde im Münsterland
  7. Kleines Wörterbuch zur Theaterarbeit mit und für Menschen mit Demenz
  8. Der Erinnerung hinterherlaufen
  9. Theaterspielen als ästhetischer Raum – Theoretische Betrachtung
  10. Theaterarbeit mit und für Menschen mit Demenz – Eine Anleitung für die erste Probe
  11. Theaterpädagogischen Methodenkoffer für die Probe – Inspirationen, Übungen, Spiele und Szenen

 

Höhen und Tiefen

Das Buch beschreibt verschiedene Methoden der Theatertechnik, die man für die Arbeit mit Menschen mit Demenz verwenden kann. Die Abläufe dieser Techniken und Methoden werden detailliert beschrieben und mit vielen Bilder ergänzt. Neben dem Methodenkoffer werden die optimalen Bedingungen für die Theaterproben mit Menschen mit Demenz beschrieben. Das Buch berichtet von Theaterprojekten, wie zum Beispiel einer Theatersprechstunde im Münsterland. Laut der Autoren leisten solche Theaterprojekte einen großen Beitrag zur partizipativen Teilnahme an der Gesellschaft von Menschen mit Demenz und schaffen mehr Wahrnehmung für die Öffentlichkeit. Die Autor*innen beschreiben in ihrem Buch, das viele Teilnehmer von diesem kulturellen Angebot profitiert haben, es die Selbstwahrnehmung, die Lebensqualität und das Wohlbefinden stärkt und die Akteure des Theaterspiels, sowie die Besucher aktiviert worden sind. Es beschreibt aber auch, wie schwierig es sein kann, genügend Teilnehmer für ein Theaterspiel zu gewinnen und dass die Theaterarbeit nicht für jeden Menschen mit Demenz geeignet ist.

Da das Buch sich als Methodenkoffer versteht und das Konzept der Theaterarbeit nicht genau beschrieben wird, eignet sich das Buch für Menschen, die Vorerfahrung oder besonders viel Motivation und Interesse für ein Selbststudium in diesem Bereich haben. Laut der Autor*innen dieses Buches ist es durchaus möglich, sich die Hintergründe der Theaterarbeit und der erwähnten Aspekte selbst zu erschließen. Zudem könnte es möglich sein, einzelne Übungen des Methodenkoffers auch im Arbeitsalltag mit den Senioren zu verwenden, da diese sehr genau beschrieben werden.

 

Fazit

Dieses Buch stellt einen innovativen und kreativen Weg vor, wie man Menschen mit Demenz den Zugang zu kulturellen Angeboten ermöglicht. Wer Vorerfahrung mit Menschen mit Demenz und mit der Theaterarbeit hat, sollte sich dieses Buch zulegen, um weitere Ideen und Übungen für die Theaterarbeit zu erhalten. Wer sich ein Überblick über die Theaterarbeit mit und für Menschen mit Demenz verschaffen möchte und sehr interessiert an diesem Thema ist, hat mit diesem Buch ebenfalls die Möglichkeit weitere Hintergrundinformationen zu erhalten und über erfolgreiche Projekte der Theaterarbeit in Deutschland zu lesen. Der Methodenkoffer beschreibt die einzelnen Übungen sehr detailliert und gibt eine sehr gute Übersicht über die Varianz der vielen verschiedenen Übungen.

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